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Berlin: Zrambel!

wünscht den Turnern eine angenehme Heimreise So viele Gäste beim Turnfest – und die meisten waren Schwaben. Wenn sie nicht turnten, bevölkerten sie in ihrer unkomplizierten Art U- und S-Bahn, Bus und Tram.

wünscht den Turnern eine angenehme Heimreise So viele Gäste beim Turnfest – und die meisten waren Schwaben. Wenn sie nicht turnten, bevölkerten sie in ihrer unkomplizierten Art U- und S-Bahn, Bus und Tram. Doch der Berliner Nahverkehr zeigte sich dieser Herausforderung einfach nicht gewachsen. Man wird leider sagen müssen: Er ist für die Benutzung durch Schwaben nicht qualifiziert. Eine Woche lang waren praktisch alle S-Bahn-Türen verstopft, weil die Konstrukteure keine Ausweichflächen vorgesehen haben, auf denen die Gäste unbehellligt von den zwanghaft hastenden Berlinern über Weg und Ziel („Mir missat erscht bis Köllnische Heide!“) diskutieren können. So blockierten sie zwangsläufig sämtliche Durchgänge.

Für schwäbische Ohren fremd ist ferner das „Zurückbleiben, bitte!“ des Bahnsteigpersonals. Der Berliner nimmt es als Zeichen, seinen Schritt zu beschleunigen, der Schwabe überlegt. Hieß das jetzt „Zrambel“? „Zumbüdde“? Oder war es die Aufforderung, in den Zug zurückzukehren und irgendwo anders hinzufahren? Das konnte nur zu Verspätungen und verpassten Anschlüssen führen.

Ach, Schwaben, nun seid ihr fort, und niemand zeigt uns mehr die Schwachstellen unseres Nahverkehrs. Aber im Herbst 2007 kommen wir zur Turn-WM nach Stuttgart. Mal sehen, wie die Tram nach Degerloch mit den Berliner Sportsfreunden fertig wird.

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