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Berlin: Zu neuen Gipfeln

Plötzlich weiß man wieder, woran einen eigentlich die blöde grinsenden Kullerköpfe des WM-Logos erinnern: Genau – an den noch dämlicheren gelben Grinsebär der Berliner Bewerbung für Olympia 2000. Man muss es aber nicht mit Karl Marx halten, der sagte, Geschichte wiederhole sich immer, erst als Tragödie, dann als Farce.

Plötzlich weiß man wieder, woran einen eigentlich die blöde grinsenden Kullerköpfe des WM-Logos erinnern: Genau – an den noch dämlicheren gelben Grinsebär der Berliner Bewerbung für Olympia 2000. Man muss es aber nicht mit Karl Marx halten, der sagte, Geschichte wiederhole sich immer, erst als Tragödie, dann als Farce. Zuweilen ist es angebracht, einen zweiten Anlauf zu unternehmen, wenn die Zeit reif dafür ist. Das war sie nicht bei der Olympia-Bewerbung in den neunziger Jahren. Die war nicht nur von den Berlinern dilettantisch organisiert, sie hatte auch nicht die Unterstützung der Republik. Die sah damals nur Raffkes an der Spree: Erst holen sie sich die Bundesministerien und dann noch die Spiele. Und die Berliner selbst waren bereits überfordert von der Aufgabe, die innere Einheit der geteilten Stadt zu erringen und gleichzeitig den gigantischen Bauboom zu bewältigen. Mehr ging mental nicht. Weil beides damals der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen unterschätzte, stürzte Berlin krachend ab aus dem Olympia-Olymp. Jetzt aber kann Berlin neue Ziele vertragen – auch Olympische. Nur eine Bitte: nicht wieder den dämlichen Grinsebär als Logo rausholen.

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