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Berlin: Zufriedene Lehrer - "Großartiges Erlebnis"

An den Schulen, die am Lehrerstreik beteiligt waren, gab man sich gestern vollauf zufrieden: "Selbst wenn wir die Mehrarbeit nicht verhindern können, war der Tag ein großartiges Erlebnis", erklärte Eckhard Franke, Lehrer an der Schöneberger Havelland-Grundschule, an der Eltern und Lehrer gemeinsam den Streik unterstützten. Der Streiktag habe vielen Mut gemacht, sich zu organisieren und für ihre Interessen einzutreten.

An den Schulen, die am Lehrerstreik beteiligt waren, gab man sich gestern vollauf zufrieden: "Selbst wenn wir die Mehrarbeit nicht verhindern können, war der Tag ein großartiges Erlebnis", erklärte Eckhard Franke, Lehrer an der Schöneberger Havelland-Grundschule, an der Eltern und Lehrer gemeinsam den Streik unterstützten. Der Streiktag habe vielen Mut gemacht, sich zu organisieren und für ihre Interessen einzutreten. Man habe unerwartet viel Solidarität erfahren. Von "Katerstimmung" wollte Franke nichts wissen: "Ganz im Gegenteil - wir gehen gestärkt aus dem Streik hervor."

Inge Hirschmann, Leiterin der Kreuzberger Zille-Grundschule, gab sich optimistisch, dass der Streik nicht folgenlos bleibe: "Wenn sich herausstellt, dass Herr Böger nun doch über die ein oder andere Sparmaßnahme nachdenkt, ist das schon ein Erfolg." Dass es künftig "eine größere Debatte gibt", wenn im Bildungswesen gespart werden soll, hofft Ruth Garstka, Leiterin der Robert-Jungk-Oberschule. Monika Wrobel, Lehrerin an der Reinhardswald-Grundschule, die vorgestern nahezu komplett bestreikt wurde, hofft, dass künftig "auch einige Menschen, die nichts mit Schule zu tun haben, anfangen, über Bildung nachzudenken".

Einige der Organisatoren des Streiks konnten jedoch ihre Enttäuschung nicht verhehlen. Auch wenn der Verlauf insgesamt positiv zu bewerten sei, "hätte ich doch gedacht, dass an meiner eigenen Schule mehr Lehrer die Courage haben, auf die Straße zu gehen", sagte Günther Hidden, Lehrer am Oberstufenzentrum Maschinen- und Fertigungstechnik in Reinickendorf. "Ich konnte kaum glauben, wie wenige sich vor die Tür getraut haben."

jago

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