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Berlin: "Zukunftsfähiges Berlin": Rot-Grün möchte CO2-Emissionen der Stadt halbieren

Wie muss eine Großstadt wie Berlin mit ihren Ressourcen umgehen, was muss getan werden, damit sich die Natur regenerieren kann? Diese Fragen müsse eine Politik beantworten, die sich nicht nur an der Tagesaktualität orientiert, forderten am Freitag Holger Rogall, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, und der energiepolitische Sprecher der Grünen, Hartwig Berger.

Von Sabine Beikler

Wie muss eine Großstadt wie Berlin mit ihren Ressourcen umgehen, was muss getan werden, damit sich die Natur regenerieren kann? Diese Fragen müsse eine Politik beantworten, die sich nicht nur an der Tagesaktualität orientiert, forderten am Freitag Holger Rogall, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, und der energiepolitische Sprecher der Grünen, Hartwig Berger. Beide Politiker präsentierten erste Ergebnisse der Enquete-Kommission "Zukunftsfähiges Berlin". Beispielhaft für die Entwicklung der Stadt bis zum Jahr 2020 werden 44 Handlungsziele in elf Problemfeldern formuliert. Die Studie soll laut Berger eine "stadtweite Diskussionsgrundlage" bieten. Anschließend soll das Abgeordnetenhaus eine beschlussfähige Vorlage verabschieden.

Im Problemfeld "Globale Umweltverantwortung" fordern die Politiker eine Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen pro Kopf um 50 Prozent, eine Stabilisierung des Wasserverbrauchs in den Haushalten auf 100 Liter pro Kopf am Tag, eine Erhöhung der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent und eine Reduzierung des so genannten ökologischen Fußabdrucks - die individuelle Menge des Umweltverbrauchs - um 50 Prozent.

Im Bildungs-, Forschungs- und Wissenschaftsbereich soll der Anteil der erfolgreichen Hochschulabgänger auf 40 Prozent gesteigert werden, der Anteil der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss auf unter zehn Prozent reduziert werden. Die Bildungsausgaben sollen bis 2020 auf 20 Prozent erhöht werden. Und für jedes Kind soll ein Kita-Platz zwischen sechs und 18 Uhr angeboten werden. Um die Lebens- und Gesundheitsqualität zu erhöhen, fordert die Enquete-Kommission unter anderem eine Reduktion des Anteils der Kinder, die behandlungsbedürftig sind, auf zehn Prozent oder die Reduktion der Todesfälle auf Grund von Herz- und Kreislauferkrankungen um 30 Prozent.

Für den Grünen-Politiker und Kommissionsvorsitzenden Hartwig Berger ist das Programm "sehr ambitioniert". Berger hofft auf eine große Solidarität aller Bürger.

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