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Berlin: Zur ICE-Premiere wieder eine Panne

BERLIN .Dieses Mal klappte in Berlin - fast - alles; die Pannen bei der Bahn gab es woanders.

BERLIN .Dieses Mal klappte in Berlin - fast - alles; die Pannen bei der Bahn gab es woanders.Selbst auf der hoch belasteteten Stadtbahn zwischen dem Bahnhof Zoo und dem Ostbahnhof, wo sich jede Verspätung auf den gesamten Fahrplan auswirken kann, hatte die Bahn nach Angaben ihrer Sprecherin Marlene Schwarz die Züge im Griff.Durch den Oberleitungsschaden zwischen Lehrte und Hannover kamen die Züge in Berlin mit Verspätungen bis zu einer halben Stunde an.Dagegen verließen sie, wie Schwarz weiter sagte, die Stadt durchweg pünktlich.

So war es auch am frühen Morgen um 7 Uhr im Ostbahnhof bei der Abfahrt des ersten ICE, der über die Neubaustrecke nach Hannover fuhr.Anders als bei der offiziellen Eröffnungsfahrt mit Bundeskanzler Helmut Kohl am 15.September, als es einen "großen Bahnhof" gab, war die Fahrgastpremiere für den schnellen Zug gestern von Anfang an Routine.Nicht einmal über Lautsprecher wies die Bahn auf den besonderen Zug hin.Und selbst von den Fans, die sonst gewöhnlich jeden Zug bei jedem Ereignis von allen Seiten fotografieren oder filmen, waren kaum welche zu sehen.

Lange Gesichter gab es bei den Verantwortlichen dann trotzdem.als bekannt wurde, daß es der ICE 748 "Theodor Mommsen" nur bis kurz nach Lehrte bei Hannover geschafft hatte.Zu gerne hätte man bei der Bahn mal wieder eine Premiere ohne Panne schaffen wollen.

Der Premierenzug hatte auf einem älteren Streckenabschnitt, der schon seit langem befahren wird, die Oberleitung beschädigt - genau wie auch der folgende ICE 942 "Karl-Friedrich Schinkel".Die Ursache ist noch unbekannt.Ohne Stromversorgung blieben beide Züge daraufhin auf freier Strecke stehen.Nach Angaben von Marlene Schwarz wurden sie zwei Stunden später von einer Lokomotive in den Bahnhof nach Hannover geschleppt, wo die wenigen Fahrgäste in andere Züge umsteigen konnten.Der Streckenabschnitt an der Unfallstelle war von 8.54 Uhr bis 11.26 Uhr voll gesperrt.

Die Bahn konnte die Züge jedoch über Braunschweig und die neue Wedeler Schleife umleiten.Diese eingleisige Strecke zweigt kurz nach Braunschweig von der alte Route Braunschweig-Magdeburg ab und schafft eine direkte Verbindung zur Aus- und Neubaustrecke bei Wolfsburg.Dies Schleife war schneller als geplant fertig geworden, so daß sie mit der Neubaustrecke eröffnet werden konnte.Über die Wedeler Schleife werden auch die ICE-Züge aus München, Stuttgart und Frankfurt (Main) nach Berlin geleitet.Sie können damit die neue Schnellfahrstrecke voll ausnutzen.So hielten sich gestern die Verspätungen in Grenzen.Planmäßig sollen die Züge Hannover eine Stunde früher als bisher erreichen.

Weiter kein BVG-Kursbuch

Auch im Nahverkehr der Stadt klappte der Fahrplanwechsel bei der BVG und der S-Bahn ohne größere Pannen.Ein Kursbuch gibt es allerdings immer noch nicht, was der Fahrgastverband IGEB gestern als Skandal bezeichnete.Bereits zum Fahrplanwechsel am 24.Mai war keines erschienen.Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hatte zuletzt angekündigt, es werde vom vergangenen Sonnabend an verkauft.

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