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Berlin: Zurück nach Mitte

In den frühen 90er Jahren galt der Bezirk Mitte noch als Eldorado des Nachtlebens. Zuerst tanzte man im E-Werk oder in den Kunstclubs Frisör und Elektro rund um den Potsdamer Platz, ein paar Jahre später ging man eher am Hackeschen Markt aus.

In den frühen 90er Jahren galt der Bezirk Mitte noch als Eldorado des Nachtlebens. Zuerst tanzte man im E-Werk oder in den Kunstclubs Frisör und Elektro rund um den Potsdamer Platz, ein paar Jahre später ging man eher am Hackeschen Markt aus. Dann wurde Mitte leider immer mehr zum Wohngebiet – und getanzt wurde woanders. Im Augenblick erobern sich die damaligen Mitte-Clubber ihren Stadtteil zurück: In der Dircksenstraße eröffnete vor vier Monaten das Bohannon. Der Kellerclub in den ehemaligen Räumen des Cox Orange ist schlicht und geschmackvoll eingerichtet und richtet sich an so genannte „Adult Clubber“. Damit sind wohl die ehemaligen Mitte-Hipster gemeint, die inzwischen locker die 30 überschritten haben. Im Bar-Bereich kann man sich auf gepolsterte Kuben setzen und bei mittlerer Lautstärke gut unterhalten. Das Ganze ist äußerst stilvoll gehalten, aber auch nicht zu schick, so dass sich alle auf diesen Club einigen können. Namensgeber des Clubs ist übrigens der afroamerikanische Rhythm-Funk- Master Hamilton Bohannon, der vom Clubbetreiber als Vorreiter der Disco- und Housebewegung und als Galionsfigur des Dancefloors angesehen wird. Und weil im Bohannon die Nächte durchgetanzt werden sollen, hat der Betreiber eine richtig gute Clubanlage hingestellt. An der hätte sicher auch Hamilton Bohannon seine Freude.

Zur Modemesse Bread & Butter gibt es am Do. ab 22 Uhr „Jazzanova präsentiert F-Com“ mit Maxence Cyrin live (House, Soul, Hiphop), Fr. ab 22 Uhr „Combination vs. Sonar Kollektiv“ (Broken Beats, House, Drum’n’Bass, Funk), Sa. ab 22 Uhr „K-Swiss präsentiert“ Soulkombinat, Florian Keller (Rare Groove, Funk, Soul) im Bohannon, Dircksenstr. 40, Berlin-Mitte

Christine Lang

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