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Berlin: Zwei Hallen - aber nur ein Markt

Nach den derzeitigen Plänen werden in Berlin zwei Großhallen mit einem Aufwand von jeweils 300 Millionen Mark gebaut - Chancen, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, räumen Fachleute aber nur einer Halle ein. In Siemensstadt will der finnische Unternehmer Harry Harkimo im nächsten Jahr den Grundstein für seine Arena legen, und unabhängig davon will der amerikanische Anschutz-Konzern am Ostbahnhof in Friedrichshain eine Großarena bauen.

Nach den derzeitigen Plänen werden in Berlin zwei Großhallen mit einem Aufwand von jeweils 300 Millionen Mark gebaut - Chancen, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, räumen Fachleute aber nur einer Halle ein. In Siemensstadt will der finnische Unternehmer Harry Harkimo im nächsten Jahr den Grundstein für seine Arena legen, und unabhängig davon will der amerikanische Anschutz-Konzern am Ostbahnhof in Friedrichshain eine Großarena bauen. Hier soll es Ende 2002 losgehen. Diese Entscheidung habe Konzernchef Philip Anschutz getroffen, sagte gestern Detlef Kornett, Europa-Direktor der Anschutz-Gruppe. Bisher wollte Anschutz sein Projekt mit dem Baubeginn in Spandau aufgeben.

Auch Kornett ist überzeugt, dass es nur für eine Halle einen Markt geben wird. Und durchsetzen werde sich die Anschutz-Arena. Der zentrale Standort am Ostbahnhof und der Spree sei "nicht zu schlagen". Nirgendwo sei die Anbindung an den öffentlichen Verkehr besser. Anschutz habe auch einen eigenen "Grundstamm von Veranstaltungen", die in der Arena stattfinden können. Stammgast soll der Eishockeyverein "Eisbären" aus Hohenschönhausen sein, der zum Anschutz-Imperium gehört.

Rings um die Halle ist auf dem 21 Hektar großen ehemaligen Bahngebiet ein neues Stadtviertel mit Unterhaltungs-, Einzelhandels-, Gewerbe- und Wohnbereichen geplant. Der städtebauliche Wettbewerb soll im Januar entschieden werden, kündigte der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz, an. Die Arena sei der Motor für die städtebauliche Entwicklung.

Mit den vorhandenen kleineren Hallen wolle die Anschutz-Gruppe zusammenarbeiten, sagte Kornett weiter.

In ihren neuen Räumen an der Friedrichstraße 171 will die Anschutz Entertainment Group (AEG) nicht nur Modelle der Arena zeigen, sondern auch eine Muster-Business-Suite aus der künftigen Halle einrichten und so Interessenten dafür finden. Geplant sind in der Arena 89 Suiten mit 1700 Plätzen. Die Halle soll Platz haben für 16 000 Zuschauer.

kt

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