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Berlin: Zwei Millionen Euro für ein Stück Charité Dussmann wird Partner für Service-Bereiche

Die im Frühjahr gestartete Ausschreibung für den gesamten Service-Bereich der Charité wurde gestern – vorerst – beendet: Der Zuschlag geht an ein Bieterkonsortium um die Berliner Dussmann-Gruppe. Das beschloss der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums auf seiner gestrigen Sitzung.

Die im Frühjahr gestartete Ausschreibung für den gesamten Service-Bereich der Charité wurde gestern – vorerst – beendet: Der Zuschlag geht an ein Bieterkonsortium um die Berliner Dussmann-Gruppe. Das beschloss der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums auf seiner gestrigen Sitzung. Nach Tagesspiegel-Informationen zahlt das Konsortium für die 49-prozentige Beteiligung an der Charité-Tochterfirma zwei Millionen Euro.

Der Vorteil für das Klinikum besteht vor allem darin, dass die gemeinsame Tochterfirma den gesamten Service-Bereich von der Wäscherei über die Küche bis zur Gartenpflege für alle Charité-Standorte preiswerter erledigt. Bisher muss die Charité dafür jährlich rund 140 Millionen Euro ausgeben. Die gemeinsam mit dem privaten Partner betriebene Tochterfirma mache dies für 25 Prozent weniger, teilte die Charité gestern mit. In die Firma sollen 1000 Service-Mitarbeiter des Klinikums wechseln.

Wann genau der Verkauf gültig wird, ist noch offen. Denn von unterlegenen Mitbewerbern – so vom Berliner Dienstleister Vanguard – ist bereits zu hören, dass man das Vergabeverfahren juristisch anfechten werde.

Das Projekt ist auch deshalb umstritten, weil es durch seine Größe mittelständische Unternehmen ausschließe. Bisher hätten 200 Betriebe aus der Region diese Dienstleistungen für die Charité erbracht, sagt der Präsident der Berliner Handwerkskammer, Stephan Schwarz. „Die Vergabe dieser Aufträge an nur ein einziges Konsortium könnte 2000 bis 2500 Arbeitsplätze vernichten.“

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