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Kriegsende vor 70 Jahren: Müller eröffnet Open-Air-Ausstellung

Wie erwachte die zerstörte Stadt direkt nach dem Krieg zu neuem Leben? Bürgermeister Michael Müller hat am Mittwoch die Open-Air-Ausstellung "Frühling in Berlin" eröffnet und dabei zu Solidarität mit Kriegsflüchtlingen aufgerufen.

Berlin erinnert sich an die Tage nach der Zerstörung der Stadt im zweiten Weltkrieg. Anlässlich des 70sten Jahrestags hat der regierende Bürgermeister Michael Müller am Mittwoch die Open-Air Ausstellung "Mai '45 - Frühling in Berlin" eröffnet. An sechs Orten dokumentieren großformatige Panoramafotos und Ausstellungsboxen die Zerstörung der Stadt vor 70 Jahren. Die Ausstellungen sind bis zum 26. Mai am Brandenburger Tor, im Lustgarten, auf dem Joachimsthaler Platz, Wittenbergplatz, Potsdamer Platz und Alexanderplatz zu sehen.

Müller enthüllte auf dem Alexanderplatz ein Bild, dass einige Meter von der Weltzeituhr entfernt die Zerstörung auf dem Alex dokumentiert. Zu sehen ist ein Bahnhof, von dem nur noch das Stahlgerippe steht und ein Häuserzug mit nahezu restlos zerstörten Gebäuden - genau dort wo heute auf die Gebäude von Galeria Kaufhof und C&A guckt. Der Fokus ist dabei Berliner Alltagsgeschichte. Die Ausstellung am Alex liefert zum Beispiel Erklärungen zu den dringlichsten Fragen, die sich Berliner damals stellen mussten: etwa "Wie bekommt man Kalorien auf die Rippen?" oder "Was tun, wenn man krank ist?". Durch großformatige Bilder und Erklärungen zum Alltag im Mai 1945 will die Ausstellung so den schwierigen Wiederanfang nach dem Krieg beschreiben.

Michael Müller erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Erinnerung an den schwierigen Wiederaufbau auch eine Mahnung sei: "Heute fliehen Menschen vor Krieg, Not, Verfolgung und Zerstörung in unsere Stadt. Sie bitten uns - die Nachkommen der Kriegsgeneration von 1945 - um Aufnahme und Asyl. Es ist jetzt unsere Aufgabe ihnen zu helfen."

Johannes Böhme

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