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Berlin: Zwischen Müsli und Molli

, vor allem in Kreuzberg, wurden 1979 besetzt. Studenten, Punks, Arbeitslose, Alternative und Gewaltbereite („Müslis und Mollis“) protestierten am Mariannenplatz gegen geplante Abrisse oder spekulativen Leerstand.

, vor allem in Kreuzberg, wurden 1979 besetzt. Studenten, Punks, Arbeitslose, Alternative und Gewaltbereite („Müslis und Mollis“) protestierten am Mariannenplatz gegen geplante Abrisse oder spekulativen Leerstand. Im Dezember 1980 kam es zu heftigen Straßenschlachten mit der Polizei. Die Hochphase der Bewegung begann Anfang der achtziger Jahre. Zeitweise waren 170 Häuser besetzt – mit „versuchten“ Besetzungen waren es 291 Häuser.

Die „Berliner Linie“ war die Antwort des Senats darauf: Neubesetzungen sollten sofort und schon besetzte Häuser dann geräumt werden, wenn der Eigentümer eine Anschlussnutzung vorweisen konnte. Andererseits wurden zwischen Besetzern, Eigentümern und Sanierungsträgern rund 80 Miet oder Genossenschaftsverträge abgeschlossen. Nach der Wende 1989 wurden in Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Mitte mehr als 100 Häuser besetzt.

Legalisiert wurden inzwischen rund 70 besetzte Gebäude durch Miet- oder Genossenschaftsverträge, die letzten größeren Häuser an der Brunnenstraße in Mitte. Allerdings waren die Verhandlungen oft schwierig und vom Scheitern bedroht. Im Vorfeld der jüngsten Mai-Krawalle wurde ein leer stehendes Haus in Friedrichshain vorübergehend besetzt. Derzeit ist die Bewegung nach Angaben der Behörden passiv: Kein Haus in Berlin ist besetzt.C. v. L.

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