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Berlin: Zwischen Sicherheit und Freiheit

Beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung waren wieder Zehntausende auf den Beinen

Zehntausende Bürger haben an diesem Wochenende hinter die Kulissen der Macht in Berlin geschaut. Beim mittlerweile 13. Tag der offenen Tür strömten Berliner und Touristen ins Bundeskanzleramt, in die 14 Ministerien und das Bundespresseamt. Besuchermagnet war wie in den vergangenen Jahren das Kanzleramt, vor dem sich am Sonntag lange Schlangen bildeten.

Im Ehrenhof begrüßte Angela Merkel (CDU) ihre Gäste und erklärte die Arbeit des Bundeskanzleramtes, das mit „nur“ 400 Mitarbeitern kleiner sei als andere Ministerien. „Wir sind so etwas wie die Spinne im Netz und darauf angewiesen, dass die anderen Ministerien ihre Arbeit machen. Und hier wird das abgestimmt.“ Dann begab sich Merkel auf den traditionellen Rundgang durch ihr Haus. Eine Stunde lang schüttelte sie Hände, posierte für Fotos und gab unzählige Autogramme.

Die Besucher konnten vor dem Kanzleramt einen Blick in die schwarze Limousine von Merkel werfen und im Garten im Helikopter der Kanzlerin Platz nehmen. Merkel sagte bei ihrer Tour, sie wisse kaum etwas über die technischen Daten des Helikopters. „Ich kenne nur die komfortablen Sitze.“ Insgesamt standen 485 Veranstaltungen auf dem Programm der Häuser, darunter Führungen zu den Schreibtischen der Minister. Einblicke erhielten die Besucher auch in wichtige Schaltzentralen wie das Krisenreaktionszentrum im Auswärtigen Amt. Vor dem Verkehrsministerium konnten Fahr-, Flug- und Schiffsimulatoren ausprobiert werden und ein Taucher zeigte, wie Schiffe unter Wasser geschweißt werden.

Auch einige Minister wie etwa Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) oder Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ließen es sich nicht nehmen, ihren „Staatsgästen“ persönlich zu begegnen. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wurde im Garten hinter seinem Ministerium interviewt. Er bekannte, dass ihn die Finanzkrise manchmal ganz schön mitnehme. Er habe im Urlaub mit seiner Frau deshalb auch kaum abschalten können: „Weil jeden Tag war irgendwas mit dieser Eurokrise.“

Begonnen hatte alles schon am frühen Samstagvormittag, beispielsweise im Saal der Bundespressekonferenz: Mehr als 150 Besucher Berliner und Gäste der Hauptstadt waren gekommen, die Bundesinnenminister Friedrich live erleben wollen. „Ich begrüße alle Frühaufsteher“, sagte der CSU-Politiker mit einem Lächeln, als er kurz nach elf Uhr die Bürgerpressekonferenz eröffnete. Auch die ARD hatte an diesem Tag die Türen zu ihrem Hauptstadtstudio eröffnet. dapd

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