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BERLINER Chronik: 23. Oktober 1983

Vor 25 Jahren nahm Synanon erstmals drogensüchtige Mütter mit Kindern auf

Die Drogenselbsthilfe-Organisation „Synanon“ ist jetzt dazu übergegangen, auch süchtige Mütter mit Kindern aufzunehmen. Wie Geschäftsführer Ralph D. Wilk erklärte, nimmt die Zahl Drogenabhängiger mit Kindern ständig zu. Bisher mußten die Kinder während der Therapie in der Regel in Heimen oder bei Verwandten untergebracht werden. „Durch die Trennung entfremden sie sich und die Mütter haben nicht die Möglichkeit zu lernen, ihre Kinder angemessen zu versorgen.“ Dem Verein ist es gelungen, ein geeignetes Haus zu mieten, das allerdings erhebliche bauliche Mängel aufweist. Für die Wiederherstellung sind insgesamt rund zwei Millionen DM nötig, wovon die „Aktion Sorgenkind“ 360 000 DM übernommen hat. Seit 1971 wurden mehr als 1200 Süchtige von „Synanon“ aufgenommen.

Synanon hat heute eine Kapazität von 140 Plätzen, davon sind derzeit 115 Plätze belegt, sieben von Frauen, vier von Kindern. Die Mutter-Kind-Therapie habe sich bewährt, so heißt es.

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