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Bevölkerungsrückgang: Wohnungsverband warnt vor "Leerstand Ost"

Ostdeutsche Städte sterben aus. Aufgrund sinkender Bevölkerungszahlen stehen derzeit in den neuen Bundesländern rund eine Million Wohnungen leer - Tendenz steigend.

Besonders in Brandenburg muss nach Ansicht des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) das Programm Stadtumbau Ost fortgesetzt werden. "Es geht um die Existenz und Zukunftsfähigkeit der brandenburgischen Städte und Gemeinden", sagte BBU-Vorstandsmitglied Ludwig Burkardt in Potsdam. Doch auch die Kommunen in anderen ostdeutschen Bundesländern müssten sich seiner Meinung nach künftig "intensiv mit dem Leerstand als Folge des Bevölkerungsrückgangs auseinandersetzen."

Nach Angaben der Bundestransferstelle Stadtumbau Ost ist es das Ziel des Bund-Länder-Programmes, bis 2009 etwa 350.000 der rund eine Million leerstehenden Wohnungen in Ostdeutschland abzureißen. Gleichzeitig würden Aufwertungsmaßnahmen der Städte gefördert.

Dramatischer Einwohnerrückgang im Osten

Auch wenn es sich beim Bevölkerungsrückgang um ein gesamtdeutsches Phänomen handele, sei er im Osten "viel dramatischer" als im Westen, sagte Burkardt. Dem BBU zufolge verliert das Land Brandenburg bis 2030 knapp 335.000 Einwohner, bis 2050 werden es rund 750.000 sein. Der BBU beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden.

Das Statistische Bundesamt hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass in Deutschland trotz einer Zunahme der Geburten immer weniger Menschen leben. Demnach waren es 2007 rund 82,21 Millionen Einwohner, etwa 100.000 weniger als 2006. Seit 2002 (82,54 Millionen Einwohner) zählt Deutschland von Jahr zu Jahr mehrere tausend Einwohner weniger. (iba/dpa)

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