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Anflug in Blau. Experten rätseln, woher die Verfärbung des Storchs kommt, der im Landkreis Märkisch-Oderland gesichtet wurde. Foto: ddp

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Biegen: Industriefarbe färbte den blauen Storch

Der blaue Storch von Biegen in Brandenburg hat sich sein Gefieder offenbar mit einer weltweit gängigen Industriefarbe gefärbt.

Der Sender RBB hat nach eigenen Angaben eine Feder des Storches beim Landeskriminalamt (LKA) in Eberswalde untersuchen lassen. Spezialisten hätten die Feder zuerst unter einer Lupe untersucht und dann im Labor die Farbzusammensetzung geprüft. „Wir haben das Ergebnis dann mit unserer umfangreichen Datenbank verglichen und sind fündig geworden“, sagte LKA-Sprecher Toralf Reinhardt dem Sender. Es handele sich um eine Industriefarbe, die weltweit vielfältig unter anderem in Einbrennlacken und Druckfarben eingesetzt werde, allerdings nicht zum Färben von Stoffen.

Gefunden wurde den Angaben zufolge eine synthetisch hergestellte Kupferverbindung aus der Gruppe der organischen Pigmente, die besonders reine und intensive Farbtöne aufweisen. In den Handel gebracht werden sie unter den Namen Hostaperm Blue, Irgalite Blue und Heliogenblau.

Der Storch war um Ostern aus seinem Winterquartier im Süden in Biegen eingetroffen und hatte für Aufsehen gesorgt, weil seine Federn leuchtend blau waren. Da das nach Expertenansicht nicht auf einen genetischen Fehler zurückgehen kann, war vermutet worden, dass das Tier beispielsweise auf einer Mülldeponie mit Farbe in Kontakt gekommen ist. Der blaue Storch hat seit seiner Ankunft Hunderte Schaulustige in das kleine Dorf in Ostbrandenburg gelockt. ddp

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