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Brandenburg: Bisky eckt mitKritik in der PDS an

Landeschef lobt Einsatz der Partei

Potsdam. Unruhe in Brandenburgs PDS: Landeschef Ralf Christoffers ging gestern auf Distanz zu Fraktionschef Lothar Bisky, der im Tagesspiegel Versäumnisse der Bundes- und Landes-PDS im Wahlkampf kritisiert hatte. In einer auf ihn gemünzten Pressemitteilung, in der Bisky nicht ntlich erwähnt wurde, heißt es: „Die Brandenburger PDS-Mitglieder sind müde. Ja, aber nicht aus Lustlosigkeit, sondern vom engagierten und optimistischen Wahlkampf“. Und, so Christoffers: Die „jüngsten Aussagen in der Presse“ vermitteln „leider kein richtiges Bild vom Engagement der PDS-Mitglieder im Land Brandenburg“. Weder auf kommunaler, Landes- oder Bundesebene habe die PDS in ihrem Einsatz nachgelassen. Bisky hingegen hatte offen Fehler zugegeben und auf die Schwäche der Partei hingewiesen, die um den Wiedereinzug in den Bundestag zittern muss. So habe es die PDS nicht verstanden, „das Ost-Thema so zu präzisieren, dass es im Wahlkampf eine Rolle spiele“. Für besonderen Wirbel sorgte in der PDS die Bestätigung Biskys, dass die Partei in Brandenburg in zwölf Jahren Opposition müde geworden sei. „Wie ein nicht autorisierter Halbsatz Schlagzeilen macht“, ist dazu eine Pressemitteilung der Fraktion überschrieben. Die PDS bezieht sich dabei auf einen irrtümlich vom Tagesspiegel veränderten Satz im Interview mit Bisky. Er hatte auf die Frage „Man hat den Eindruck, dass die Brandenburger PDS müde geworden ist?“ geantwortet: „Ja, das stimmt. Punkt.“ Durch einen redaktionellen Fehler wurde daraus der Satz: „Ja, das stimmt, wir sind müde geworden.“ PDS-Fraktionschef Bisky selbst sieht keinen Grund, von der grundsätzlichen Kritik an Versäumnissen seiner Partei abzurücken. „Ich stehe zu meinen Aussagen“, sagte er gestern. Den innerparteilichen Wirbel sehe er „gelassen“. Er sei dafür, dass die PDS ihre selbstkritische Haltung und Bescheidenheit nicht verliert. thm

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