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Brandenburg: Badegast entdeckte Babyleiche im Beetzsee

Polizei ermittelt wegen Verdachts des Totschlages – bisher ergebnislos

Päwesin. Ein Badegast am Beetzsee machte am Mittwochnachmittag einen grausigen Fund: Fünf Meter vom Schilfgürtel entfernt trieb ein Säugling im Wasser. Der Mann alarmierte sofort die Polizei – doch für das kleine Mädchen kam jede Hilfe zu spät. Das voll ausgebildete Neugeborene war unbekleidet. Es soll maximal zehn Tage alt geworden sein, hieß es bei der Polizei. Eine Obduktion soll klären, wie das Kind zu Tode kam und wie lange es im Wasser trieb. Heute sollen erste Ergebnisse vorliegen. Entdeckt wurde die Leiche am Mittwoch gegen 16 Uhr 30. Der Mann war zuvor an mehreren Badestellen umgekehrt, weil sie ihm zu voll waren. An einer abgelegenen Stelle sah er dann den Säugling im Wasser.

Die Polizei suchte am Mittwoch und Donnerstag mit 30 Mann, Booten der Wasserschutzpolizei und einem Hubschrauber die Umgebung der Fundstelle am Beetzsee zwischen Päwesin und Marienhof (Landkreis PotsdamMittelmark) ab – ohne Ergebnis. Unklar ist, ob das Mädchen von einem Boot oder vom Land aus ins Wasser geworfen wurde. Der See habe nahezu keine Strömung, hieß es bei der Kripo in Potsdam.

Die Polizei erhofft sich jetzt Hinweise auf Frauen, die bis vor kurzem schwanger waren, aber jetzt kein Kind bei sich haben. Zudem sucht sie Zeugen, die in den vergangenen zehn Tagen am Beetzsee Auffälliges beobachtet haben.

Im Fall des Ende März in einem Müllsack gefundenen Säuglings in Großräschen bei Cottbus verliefen die Ermittlungen bislang im Sande. Wie berichtet, hatten zwei Sortiererinnen auf einem Förderband das tote Neugeborene gefunden. Schon 1996 war in der Anlage ein totes Baby entdeckt worden.

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