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Das alte Kasernen-Gelände in Wünsdorf soll zur Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge und Asylbewerber werden.

© Ralf Hirschberger/dpa

Brandenburg prüft neues Erstaufnahmelager: Ex-Militärkaserne Wünsdorf soll Flüchtlingsheim werden

Auch in Brandenburg kommen zunehmend Asylbewerber an, die vor Krieg, Terror, Vertreibung und auch vor der Not in armen Ländern flüchten. Das Innenministerium prüft jetzt, das Ex-Militärgelände Wünsdorf zum Flüchtlingsheim zu machen - für bis zu 1200 Menschen.

Angesichts steigender Flüchtlingszahlen denkt Brandenburg jetzt über eine weitere Erstaufnahmestelle in Zossen nach. Als Standort wird das frühere Militärgelände Wünsdorf-Waldstadt geprüft. Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) habe die Zossener Bürgermeisterin Michaela Schreiber (Plan B) über die Pläne informiert, hieß es.

Es solle aber zunächst geprüft werden, ob sich das Gelände überhaupt als Erstaufnahmeeinrichtung eigne. Es hat eine lang zurückreichende militärische Geschichte. Zuletzt hatten zu DDR-Zeiten in "Klein Moskau" rund 35.000 Menschen aus der Sowjetunion in Wünsdorf gelebt. 1994 war die Armee abgezogen. Weite Teile des Areals  sind heute verkommen oder Ruinen, einige Gebäude wurden von Behörden genutzt.

In dem Erstaufnahmelager sollten Schritt für Schritt bis zu 1200 Menschen unterkommen, teilte das Innenministerium mit. Im Vorjahr kamen 6315 Asylbewerber nach Brandenburg, im Jahr 2013 wurden rund 3300 Flüchtlinge gezählt. Seit dem Jahr 2007 haben sich mit den zunehmenden Kriegen und Terrorattacken die Asylbewerberzahlen in Deutschland verzehnfacht

In Zossen hatte es zuletzt auch Attacken von Rechts gegen das Haus der Demokratie gegeben, wo die Initiative „Zossen zeigt Gesicht“ 2010 ihren Sitz hatte.

Es soll nun auch Einwohnerversammlungen geben, kündigte Innenminister Karl-Heinz Schröter an.

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