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Brandenburg: Brandenburg soll von Boeing-Bau profitieren

Gute Nachricht zur ILA-Eröffnung: Bundeswirtschaftsministerium will sich bei Herstellern für die Region einsetzen

Schönefeld. Am heutigen Montag beginnt die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) auf dem Flughafen Schönefeld: ein Grund zu feiern, besonders für Ostdeutschland. Denn die Bedeutung der neuen Bundesländer als Standort für die Luft- und Raumfahrtindustrie nimmt weiter zu. So sieht es Ditmar Staffelt, der Koordinator für Luft- und Raumfahrt im Bundeswirtschaftsministerium. „Die Gesamtentwicklung ist positiv“, sagte Staffelt dem Tagesspiegel. Er will die neuen Bundesländer, mit Schwerpunkt in Berlin und Brandenburg, zum dritten deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum ausbauen, neben den Zentren in Hamburg/Bremen und München/Friedrichshafen.

Der Standort werde auch von dem Bau des neuen Boeing-Flugzeuges „7E7“ profitieren. Der US-Hersteller schreibt momentan die Aufträge aus für den Bau der neuen Maschinen, die ab 2008 ausgeliefert werden sollen. Staffelt zufolge ist „sicher, dass auch Rolls- Royce in Dahlewitz einen Teil des Auftrags für den Bau der Triebwerke bekommt“. Rolls-Royce hat den Zuschlag von Boeing bereits erhalten. Staffelt hat mit Boeing vereinbart, dass so bald wie möglich eine Zulieferkonferenz mit Boeing und den ostdeutschen Unternehmen stattfinden solle. „Wir wollen sicherstellen, dass auch Ostdeutschland einen Teil des Kuchens abbekommt“, sagte Staffelt. Boeing habe ihm jedenfalls Interesse an Zusammenarbeit auch in der technischen Forschung signalisiert. Auch mit Airbus habe er vereinbart, dass möglichst bald eine solche Konferenz stattfinden soll. Der parlamentarische Staatssekretär forderte, dass die Haushaltsmittel für Forschung und Entwicklung auch für die Luftfahrt aufgestockt werden müssen. „Sonst können wir langfristig nicht mit den USA mithalten.“

Auf der ILA präsentieren 987 Aussteller aus 43 Ländern eine Woche lang ihre Produkte. Die ersten vier Tage sind dem Fachpublikum vorenthalten, erst kommendes Wochenende ist die ILA für alle geöffnet.

Oliver Schruoffeneger, der haushaltspolitische Sprecher der Berliner Grünen, forderte am Wochenende, dass die ILA künftig nicht mehr vom Land Berlin subventioniert werden soll. Die Messegesellschaft Berlin bekomme für die Durchführung der ILA 1,2 Millionen Euro Zuschuss. „Bei rund 1000 Ausstellern wären diese Mittel ohne weiteres zusätzlich über die Ausstellergebühren einzunehmen“, sagte Schruoffeneger. Angesichts der Umsätze bei der ILA würde wohl kein Aussteller wegen einer geringfügigen Preiserhöhung seine Teilnahme absagen.

Flora Wisdorff

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