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Fußball-Sonntagsspiele: Stuttgart siegt in Unterzahl, Bremen trifft in der Nachspielzeit

Die Sonntagsspiele der Bundesliga brachten zwei Überraschungen. Werder Bremen drehte in der Nachspielzeit noch einen 0:2-Rückstand gegen Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart siegte in Unterzahl 2:0 bei Eintracht Frankfurt.

Sebastian Prödl hat Werder Bremen im Bundesliga-Überlebenskampf vor einem weiteren empfindlichen Rückschlag bewahrt. Durch das Kopfballtor des Österreichers in der Nachspielzeit erkämpften die Hanseaten am Sonntag ein

2:2 (0.1) gegen Champions-League-Aspirant Bayer Leverkusen und vermieden den Sturz auf Relegationsplatz 16. In der 82. Minute hatte ein Eigentor von Stefan Kießling den Bremern wieder Hoffnung gegeben. Nach den Treffern von Eren Derdiyok (42.) und Simon Rolfes (67.) schienen die Gäste vor 37 500 Zusachauern im Weserstadion einem sicheren Sieg entgegenzustreben. Neben zwei Punkten verlor Bayer auch noch Arturo Vidal durch die Gelb-Rote Karte. Er hatte kurz vor Schluss ein dämliches Foul an der Mittellinie begangen.

Für Aufregung an der Weser sorgte am Spieltag auch Torsten Frings. Der 34 Jahre alte Werder-Kapitän, der gegen Bayer wegen seiner fünften Gelben Karte zum Zuschauen verurteilt war, kündigte via Zeitungsinterview sein Karriereende nach dieser Saison an.

Im zweiten Sonntagsspiel kam der VfB Stuttgart ebenfalls zu einem unverhofften Erfolg - und zwar in Unterzahl. Obwohl Kapitän Mathieu Delpierre frühzeitig im Spiel bei Eintracht Frankfurt die Rote Karte für eine Tätlichkeit sah, gewann der VfB noch 2:0 (0:0) bei den Hessen. Martin Harnik (64.) und Tamas Hajnal (68.) schossen den bisherigen Tabellen-Vorletzten zunächst aus der Krise. Die Hessen bleiben in der Rückrunde ohne Sieg und Tor und kommen der Abstiegszone nun bedrohlich nah.

Schon nach einer Viertelstunde gab es Riesenaufregung: Vor einem Freistoß für Stuttgart fiel abseits des Balles im Strafraum Eintracht-Manndecker Maik Franz auf den Rasen. Schiedsrichter Wolfgang Stark zeigte nach Rücksprache mit seinem Assistenten, der einen Ellenbogencheck gesehen hatte, dem verdutzten VfB-Verteidiger Khalid Boulahrouz die Rote Karte. Erst nach längeren Diskussionen stellte Stark, der in der Hinrunde heftig in die Kritik geraten war, in Delpierre den wahren Sünder vom Feld. Franz sah Gelb, weil der Innenverteidiger dem VfB-Kapitän auf den Fuß gestiegen war und ihn damit offenbar provoziert hatte.

Die Hausherren übernahmen in zweiten Hälfte das Kommando gegen die Schwaben, denen das Europa-League-Spiel vom Donnerstag in den Knochen zu stecken schien. Ein Schuss von Gekas in der 56. Minute prallte nach zehn torlosen Frankfurter Stunden vom Innenpfosten zurück.

Auf der Gegenseite fielen dann die Tore: Harnik staubte ab, nachdem Fährmann einen Schuss des eingewechselten Timo Gebhart abprallen ließ. Den zweiten Gegentreffer leitete Fährmann mit einem verunglückten Abstoß ein, Hajnal vollendete den Angriff mit einem Heber. (Tsp/dpa)

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