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Brandenburg: Bundesgartenschau: Buga-Gelände: Nachnutzung weiter ungeklärt

Die Nachnutzung der Flächen der Potsdamer Bundesgartenschau 2001 in der brandenburgischen Landeshauptstadt ist immer noch offen. Ein bereits vor mehr als einem Jahr in Auftrag gegebenes Betriebskonzept zur Pflege und Unterhaltung des neu entstehenden, rund 73 Hektar großen Volksparkes im Potsdamer Norden werde wahrscheinlich Anfang April vorliegen, räumten die Stadt Potsdam und der Entwicklungsträger Bornstedter Feld auf Anfrage ein.

Die Nachnutzung der Flächen der Potsdamer Bundesgartenschau 2001 in der brandenburgischen Landeshauptstadt ist immer noch offen. Ein bereits vor mehr als einem Jahr in Auftrag gegebenes Betriebskonzept zur Pflege und Unterhaltung des neu entstehenden, rund 73 Hektar großen Volksparkes im Potsdamer Norden werde wahrscheinlich Anfang April vorliegen, räumten die Stadt Potsdam und der Entwicklungsträger Bornstedter Feld auf Anfrage ein. Damit steht zur Eröffnung des 170-tägigen Gartenfestivals am 21. April voraussichtlich nicht fest, ob und wie die mit großem Aufwand hergerichteten Flächen erhalten werden können.

In der Stadt mehren sich Stimmen, die eine Verwüstung der Anlagen befürchten. Der Vorsitzende des Buga-Ausschusses, Edgar Backhaus (PDS), sagte, es müsse abgesichert sein, dass es nach der Schau keinen Abriss gibt. "Die Stadt Potsdam ist zum Unterhalt verpflichtet, da sie auch Öffentliche Fördermittel erhalten hat. Wir müssen hier die Finger in die Wunde legen", forderte der PDS-Politiker.

Außerdem müsse geklärt werden, wie künftig generell mit den städtischen Grünanlagen umgegangen wird, die sich im Vorfeld der Buga verdoppelt hätten. Für die innerstädtischen Freiflächen, darunter die im vergangenen Jahr eröffnete Freundschaftsinsel und der Lustgarten, ist noch nicht einmal ein Konzept in Auftrag gegeben worden, räumte der Entwicklungsträger Bornstedter Feld auf Anfrage ein. Schon vor gut einem Jahr war Potsdams Oberbürgermeister und SPD-Landeschef Matthias Platzeck vorgeworfen worden, er stelle nicht genügend Mittel für die Grünanlagen bereit. Zerstörungswut, Vandalismus und fehlende Pflege hatten viele Anlagen, die im Vorfeld des gut 300 Millionen Mark teuren Gartenfestivals errichtet wurden, wieder demoliert. Erst nach langem Tauziehen stockte die Stadtverwaltung die Pflegemittel auf.

"Der Ansatz von 2001 wird im kommenden Jahr auf keinen Fall reichen", warnte Buga-Experte Backhaus. Schon vor der Sommerpause jedoch müsse der Mittelbedarf für den Haushaltsplan 2002 von der Stadt berechnet werden und die Mittel in der überschuldeten Kommune seien knapp.

Derweil läuft die Vorbereitung der Buga planmäßig. Nach Auskunft von Pressesprecherin Sigrid Sommer sind über 40 000 Eintrittskarten schon verkauft worden. Davon seien schätzungsweise ein Viertel Dauerkarten, sagte Sommer auf Anfrage. Mit großer Resonanz laufe zurzeit auch ein Preisausschreiben, mit dem 1000 Gewinner an der BUGA-Eröffnungsfeier am 20. April teilnehmen können. Die Einladungen für die weiteren 3500 geladenen Gäste, zu denen auch Bundeskanzler Gerhard Schröder und Ministerpräsident Manfred Stolpe (beide SPD) gehören, gingen ebenfalls in diesen Tagen in die Post. Erster Publikumstag ist der 21. April.

Dorothee Stacke (dpa)

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