zum Hauptinhalt

Bundeswehr: Bombodrom-Klagen werden Ende Juli verhandelt

Drei Musterklagen gegen den Truppenübungsplatz in der Kyritz-Ruppiner Heide werden am 31. Juli verhandelt. Die Bundeswehr hat angekündigt, noch vor dieser mündlichen Verhandlung ein weiteres Lärmgutachten vorzulegen.

Potsdam - Der Termin für die Verhandlung wurde bei einem Erörterungstermin am Verwaltungsgericht Potsdam vereinbart, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Die Bundeswehr will ein neues Gutachten vorlegen, das auf Grundlage von Lärmmessungen an Tornados und Eurofightern erstellt werden soll.

Für das Musterverfahren wählte das Gericht die Klagen der Gemeinde Lärz, eines Hotelbetreibers aus Lärz sowie einer Putenfarm in Gühlen-Glienicke aus, wie es weiter heißt. Insgesamt liegen dem Gericht 20 Klagen von Gemeinden, Bürgerinitiativen und Tourismusunternehmen gegen die Wiederinbetriebnahme des früheren sowjetischen Truppenübungsplatzes durch die Bundeswehr vor.

Stieglitz verteidigt Bombodrom-Pläne

Unterdessen verteidigte der Inspekteur der Luftwaffe, Klaus Peter Stieglitz, die Pläne für den Bombenabwurfplatz. Die Bundeswehr werde zunehmend zur Krisenbewältigung und im Kampf gegen den internationalen Terrorismus eingesetzt, sagte er im RBB-Inforadio. Auf diese Einsätze müsse sich die Armee entsprechend vorbereiten. Das müsse auch innerhalb Deutschlands möglich sein.

Das 12.000 Hektar große Gelände bei Wittstock sei für die Übungen besonders gut geeignet, sagte der Luftwaffeninspekteur. Aufgrund der Größe des Flugplatzes und der Entfernung zu umliegenden Gemeinden sei dort ein Übungsbetrieb möglich wie nirgendwo sonst. Eine Einschränkung für Wirtschaft und Tourismus in der Region könne er nicht erkennen. (tso/ddp)

Zur Startseite