zum Hauptinhalt

Brandenburg: Cargolifter: Luftschiffwerft startklar

Die Bauarbeiten für die größte freitragende Halle der Welt sind gestern auf der künftigen Luftschiffwerft in Brand abgeschlossen worden. Rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem Ausland, unter ihnen Ministerpräsident Manfred Stolpe, erlebten bei einer "Aerium-Show" am Abend die beeindruckenden Dimensionen des Bauwerkes der Cargolifter AG.

Die Bauarbeiten für die größte freitragende Halle der Welt sind gestern auf der künftigen Luftschiffwerft in Brand abgeschlossen worden. Rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem Ausland, unter ihnen Ministerpräsident Manfred Stolpe, erlebten bei einer "Aerium-Show" am Abend die beeindruckenden Dimensionen des Bauwerkes der Cargolifter AG.

In anderthalbjähriger Bauzeit entstand auf einem 60 Kilometer südlich Berlins gelegenen früheren russischen Militärflugplatz eine 360 Meter lange, 210 Meter breite und 107 Meter hohe Halle. Hier soll im nächsten Jahr die Montage des Prototyps eines riesigen Luftschiffes beginnen. Dieser Frachtzeppelin CL 160 wird 260 Meter lang sein und einen Durchmesser von 65 Metern haben. 550 000 Kubikmeter Helium tragen ihn mit einer Geschwindigkeit von 80 bis 125 Kilometer pro Stunde durch die Lüfte. Dabei können 160 Tonnen Fracht befördert werden. Die Reichweite soll bis zu 10 000 Kilometer betragen.

Ab 2003 plant das Berliner Unternehmen den regelmäßigen Flugbetrieb. Es gebe einen großen Markt für Schwerlasttransporte an jeden beliebigen Ort der Erde, hieß es gestern in Brand. Turbinen, Kühlaggregate, Röhren oder Tagebaugroßgeräte könne der "fliegende Kran" befördern. Er brauche im Unterschied zu Frachtflugzeugen keine Landebahn. Ein Platz in der Größe eines Fußballfeldes genüge, um das Luftschiff zu verankern. Rund 120 Millionen Mark kostete die Werfthalle. In die Entwicklung und den Bau des ersten Cargolifters fließen Investitionen von etwa 240 Millionen Mark. Das Land Brandenburg förderte die Ansiedlung der Werft mit Beihilfen in Höhe von 77 Millionen Mark. Rund 200 Ingenieure aus 15 Ländern arbeiten an dem Projekt.

Für die Öffentlichkeit und die Aktionäre findet die große Feier zur Fertigstellung der Halle am kommenden Sonnabend statt. Höhepunkt der um 13 Uhr beginnenden Veranstaltung soll eine "faszinierende Luftraum-Inszenierung" sein, wie es in der Ankündigung des Unternehmens hieß. Sie werde den Besuchern die Dimensionen der Halle erlebbar machen. Genau um 17.15 Uhr will das Bauteam den Staffelstab an die Produktionsmannschaft übergeben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false