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Saskia Ludwig: Die 41-Jährige will such den CDU-Vorsitz übernehmen.

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CDU-Vorsitz: Nur eine Gegenstimme für Ludwig

Keine Kampfkandidatur, keine Heckenschützen aus den eigenen Reihen: Saskia Ludwig ist erneut Vorsitzende der CDU-Fraktion im brandenburgischen Landtag.

Die 41-jährige Saskia Ludwig wurde am Dienstagmorgen in geheimer Abstimmung mit 17 von 18 Stimmen und einer Gegenstimme in das Amt gewählt, das sie bereits von Januar bis November 2009 innehatte. Nach Bildung der rot-roten Koalition im November hatte Ludwig den Posten für CDU-Landeschefin Johanna Wanka geräumt. Diese wechselt nach Niedersachsen, wo sie am Dienstag für das schwarz-gelbe Kabinett von Christian Wulff vereidigt wurde. Zuvor hatte Wanka in Potsdam noch die Wahl-Sitzung geleitet, wo der Führungswechsel glatt über die Bühne ging.

Nach der Wahl kündigte Ludwig, die vorige Woche einstimmig von Partei- und Fraktionsspitze als Oppositionsführerin empfohlen worden war und Ende Mai ihr erstes Kind erwartet, einen „harten, fairen und sachorientierten Oppositionskurs“ der Union an. Den von Wanka geprägten „Jamaika“-Kurs einer engen Abstimmung mit Grünen und FDP will Ludwig fortsetzen – auch aus strategischen Gründen. Das sei eine mögliche Option für künftige Koalitionen. „Wir werden die Landesregierung vor uns hertreiben“. Als Schwerpunktthemen, in denen sich die Union profilieren will, nannte Ludwig – selbst Finanzexpertin – die Haushaltspolitik, aber auch den Unterrichtsausfall, die medizinische Unterversorgung im Land, Wirtschaft und innere Sicherheit. Ludwig will im Sommer auch den CDU-Vorsitz übernehmen. Allerdings denkt auch Vizeparteichefin Barbara Richstein über eine Kandidatur nach. „Meine Entscheidung ist noch offen“, sagte Richstein gestern. Bis zum Wahlparteitag im Juni will Wanka die Brandenburger CDU von Hannover aus führen.

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