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Brandenburg: Der Fall Ulrike: Eberswalde gedenkt des ermordeten Kindes

Mit einer Schweigeminute haben Eberswalder Bürger am Samstagvormittag der 12-jährigen Ulrike gedacht. Das Mädchen war am vergangenen Donnerstag von einem Spaziergänger in einem Waldgebiet nahe des Ortes Werneuchen ermordet aufgefunden worden.

Mit einer Schweigeminute haben Eberswalder Bürger am Samstagvormittag der 12-jährigen Ulrike gedacht. Das Mädchen war am vergangenen Donnerstag von einem Spaziergänger in einem Waldgebiet nahe des Ortes Werneuchen ermordet aufgefunden worden. 5500 Einsatzkräfte der Polizei sowie zahlreiche freiwillige Helfer hatten zwei Wochen lang vergeblich nach der Vermissten gesucht. Bürgermeister Reinhard Schulz (SPD) sprach der Familie die tiefe Anteilnahme der Stadt aus und sagte, es werde "ein unbegreiflicher Tod" bleiben. Rund 500 Eberswalder waren auf den Marktplatz gekommen. Der eigentliche Anlass war eine Kundgebung gegen rechte Gewalt und Fremdenfeindlichkeit.

Am Sonntag findet für Ulrike in der evangelischen Kirche von Eberswalde-Finow ein Trauergottesdienst statt. Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) und Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) wollen daran teilnehmen. Die Predigt hält Bischof Wolfgang Huber.

Nach Auffassung der Opferschutzorganisation Weißer Ring sollten die Eltern der ermordeten Ulrike nicht versuchen, das Unglück alleine zu bewältigen. "Eltern sollten in solchen Fällen Hilfe annehmen, sonst könnte sich eine Traumatisierung festsetzen", sagte der Sprecher des Weißen Rings, Helmut Rüster. Allerdings dürfe Hilfe nur angeboten und nicht aufgezwungen werden.

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