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Brandenburg: Der Fall Ulrike: T-Shirt führte noch nicht zur Spur des Mörder

Bei der Suche nach dem Mörder der 12-jährigen Ulrike Brandt aus Eberswalde fehlt der Polizei weiterhin eine heiße Spur. Auch die Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Fahndung nach dem Träger eines weinroten T-Shirts brachte bisher nicht den entscheidenden Hinweis, sagte Polizeisprecher Frank Schröder in Eberswalde.

Bei der Suche nach dem Mörder der 12-jährigen Ulrike Brandt aus Eberswalde fehlt der Polizei weiterhin eine heiße Spur. Auch die Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Fahndung nach dem Träger eines weinroten T-Shirts brachte bisher nicht den entscheidenden Hinweis, sagte Polizeisprecher Frank Schröder in Eberswalde. Dieses Kleidungsstück mit dem auf Vorder- und Rückseite aufgedrucktem Logo "HOMEBOY" sowie dem Schriftzug "loud-couture" war in der Nähe des Fundortes der Leiche bei Werneuchen entdeckt worden. Eine eingehende Untersuchung brachte serologische Spuren des Mörders zum Vorschein. Von dem gesuchten Mann war ein genetischer Fingerabdruck ermittelt worden. Er hatte das Mädchen vor der Ermordung sexuell missbraucht.

Dennoch blieb die Polizei gestern bei der vorsichtigen Sprachregelung, dass das T-Shirt im Zusammenhang mit der Tat stehen könnte. Weitere Details wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht. Über die Hintergründe konnte gestern in Eberswalde nur spekuliert werden. Möglicherweise lag das Shirt schon längere Zeit an diesem Ort. Der Täter könnte es also bei anderen Gelegenheiten getragen und danach abgelegt haben. Diese Vermutung wird durch die Annahme der Polizei gestützt, die nach wie vor von einem Täter mit Ortskenntnis ausgeht. Nur Einheimische würden gewöhnlich die Straße zwischen dem Eberswalder Ortsteil Finow und Biesenthal sowie den Weg von Werneuchen nach Wesendahl benutzen. Am Rande dieses Waldweges in der Nähe des früheren russischen Militärflughafens war Ulrike Brandt am 8. März von einem Spaziergänger gefunden worden.

Trotz pausenloser Arbeit der 100-köpfigen Sonderkommission im Eberswalder Polizeipräsidium und der inzwischen 3200 Hinweise aus der Bevölkerung konnten Psychologen noch immer kein Täterprofil des gesuchten Mannes erstellen. Das Phantombild geht von einem Mann im Alter zwischen 25 und 35 Jahren aus. Er soll eine schlanke Gestalt, dunkelblonde Haare und dunkle Augen besitzen. Diese Angaben wurden nach den Aussagen mehrerer Zeugen gemacht. Dazu gehört ein Mann, der am Tag des Verschwindens von Ulrike aus etwa 100 Meter Entfernung Schreie gehört und einen Mann an einem weißen Auto gesehen hatte. Ein Ehepaar, dem dieses Auto auf der Straße nach Biesenthal entgegen gekommen war, ergänzte später die Beschreibung des gesuchten Täters.

Das aktuelle Fahndungsplakat enthält auch das Foto eines weißen VW Polo Coupe. Mit ihm hatte der Täter Ulrike am Nachmittag des 22. Februar zunächst angefahren und sie dann verschleppt. Das Auto mit Berliner Kennzeichen war am Morgen dieses Tages im östlich Berlins gelegen Strausberg gestohlen worden. Gegen 21 Uhr wurde es brennend am Ortsrand von Bernau an der Bundesstraße 2 entdeckt. Die Polizei stellte einige Tage später einen Zusammenhang mit der Tat fest.

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