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Brandenburg: Der Kampf um die großen Rathäuser ist in vollem Gange

In 23 weiteren Städten Brandenburgs hat die heiße Phase des Bürgermeisterwahlkampfes begonnen: Mit besonderer Spannung wird der Wahlausgang am 24. Februar in den kreisfreien Städten Cottbus, Frankfurt (Oder) und Brandenburg erwartet.

In 23 weiteren Städten Brandenburgs hat die heiße Phase des Bürgermeisterwahlkampfes begonnen: Mit besonderer Spannung wird der Wahlausgang am 24. Februar in den kreisfreien Städten Cottbus, Frankfurt (Oder) und Brandenburg erwartet. SPD und CDU rechnen sich Chancen aus, die drei großen Rathäuser zu erobern. Für sie geht es dabei ums Prestige. Bisher stellt die SPD die OBs in Frankfurt und Brandenburg, die CDU in Cottbus. Alle drei Städte sind aus unterschiedlichen Gründen ins Gerede gekommen; die amtierenden Stadtoberhäupter treten nicht mehr an.

SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness räumte gestern vor der Landespressekonferenz ein, dass die Rennen offen seien. Er erwarte, dass es in allen drei kreisfreien Städten zu Stichwahlen kommt. Am spannendsten seien die Wahlen in Cottbus, wo gleich acht Kandidaten antreten. Ness glaubt,dass die CDU ihre Hochburg verlieren werde, auch wegen des "Cottbuser Filzes". Hingegen sagt CDU-Generalsekretär Thomas Lunacek, er sei überzeugt, dass die SPD das Rathaus in der "ins Abseits gewirtschafteten Stadt Brandenburg" nicht halten könne. Es gebe eine "Wechselstimmung" in der unter hoher Arbeitslosigkeit und städtebaulichen Wunden leidenden Stadt.

Im hochverschuldeten Frankfurt (Oder) rechnet sich die PDS Chancen aus: Sie unterstützt den ehemaligen PDS-Kreischef und hauptamtlichen Stasi-Mitarbeiter Axel Henschke, der als Spitzenkandidat des Wahlbündnisses "Gruppe 2002" antritt. Ein Trick, befindet SPD-Landesgeschäftsführer Ness: Man wolle dem PDS-Mann den Mantel der Überparteilichkeit umhängen, um ihn ins Rathaus zu bringen. Allein sei die PDS nicht "mehrheitsfähig".

Ness bekräftigte, dass die SPD ihre Rolle als stärkste politische Kraft in den Rathäusern halten wolle. Bei der ersten Runde im vergangenen Herbst hat sie allerdings unterm Strich drei Rathäuser verloren. Trotzdem stellt sie noch 17 hauptamtliche Bürgermeister, alle anderen Parteien zusammen nur 18. Die CDU, die in der ersten Wahlrunde im letzten Herbst zwei Bürgermeister-Posten verlor, will zweitstärkste politische Kraft mit deutlichem Vorsprung vor der PDS bleiben, die in der ersten Runde ebenso wie die FDP Bürgermeister hinzugewinnen konnte. Beide Parteien hoffen, dass sie SPD und CDU auch in der zweiten Runde der Wahl Rathäuser abnehmen können.

ma

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