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Brandenburg: Deutlicher Anstieg bei Jugendurteilen

Die Zahl der verurteilten jugendlichen Straftäter ist deutlich angestiegen. Während 1996 noch insgesamt 1460 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren von den Gerichten im Land verurteilt wurden, waren es im vergangenen Jahr bereits 1882 und damit etwa 30 Prozent mehr, teilte das Potsdamer Justizministerium mit.

Die Zahl der verurteilten jugendlichen Straftäter ist deutlich angestiegen. Während 1996 noch insgesamt 1460 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 17 Jahren von den Gerichten im Land verurteilt wurden, waren es im vergangenen Jahr bereits 1882 und damit etwa 30 Prozent mehr, teilte das Potsdamer Justizministerium mit. Noch dramatischer sind die Steigerungsraten von 42 Prozent bei verurteilten Erwachsenen und von 41 Prozent bei verurteilten Heranwachsenden. Gleichzeitig nahm auch der Anteil weiblicher Verurteilter zu. Doch insbesondere die große Zahl von Gewaltdelikten bei straffälligen Jugendlichen und Heranwachsenden hält Justizminister Kurt Schelter (CDU) für Besorgnis erregend. Nach seiner Ansicht müssen den Jugendrichtern flexiblere Sanktionsmöglichkeiten an die Hand gegeben werden, um noch individueller auf die jugendlichen Straftäter einzuwirken. Hierzu zähle die Verhängung eines Fahrverbots oder die Einführung der Meldepflicht, sagte Schelter. Zudem sollte der Jugendrichter die Möglichkeit haben, eine Jugendstrafe bereits von einer Mindestdauer von drei statt - wie bisher - von sechs Monaten an zu verhängen. Dauerarrest sollte auf drei Monate ausgedehnt werden.

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