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Brandenburg: Die Traufhöhe ist wichtig

Betrifft: „Schönheit statt Traufhöhe“ im Tagesspiegel vom 26. Mai 2002 Wie kann man heute noch ernsthaft behaupten, die städtebauliche Chance Berlins läge im Errichten von Mega-Türmen?

Betrifft: „Schönheit statt Traufhöhe“ im Tagesspiegel vom 26. Mai 2002

Wie kann man heute noch ernsthaft behaupten, die städtebauliche Chance Berlins läge im Errichten von Mega-Türmen? Das sind städteplanerische Heilsverheißungen der späten sechziger Jahre - was sie Städten wie zum Beispiel Frankfurt gebracht haben, ist offensichtlich: eine völlige Entmenschlichung der Architektur, die weitgehende Verödung der Innenstadt und den Primat des „Wirtschaftsprotzbaus" gegenüber der Lebensqualität der Stadtbewohner. Stadtplanung und Architektur werden hier missverstanden als Instrumente der Selbstdarstellung einiger weniger Investoren auf Kosten oder zumindest ohne Berücksichtigung der hier lebenden Menschen.

Die von Ihnen zitierten Projekte Potsdamer Platz und Londoner Docklands zeigen keineswegs, dass der Segen der Stadtentwicklung im Bau von Hochhäusern liegt: In beiden Fällen ging es um die gezielte Entwicklung städtischer Brachen bzw. Brennpunkte - nicht um die baurechtliche Durchsetzung von Turmbauten.

Berlin ist u.a. deshalb eine Stadt mit hoher Lebensqualität, weil es über ausgedehnte Grünflächen, Parks und einen bis in die Innenstadt reichenden Baumbestand verfügt. Diese „grüne" Anmutung des Stadtbildes verbindet sich mit den gerade in der erweiterten City erhaltenen gründerzeitlichen Häusern der berühmten Berliner Traufhöhe. Claudia Fenske,

Berlin-Friedenau

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