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Brandenburg: Ein neues Bett für den Oder-Havel-Kanal

Eberswalde - Um fünf Zentimeter steigt der Pegel pro Stunde: Seit Donnerstag wird das neue Bett des Oder-Havel-Kanals bei Eberswalde geflutet. „Bis wir die planmäßige Wassertiefe von 4,20 Meter erreicht haben, kann es noch gut eine Woche dauern“, schätzt Bauleiter Christoph Bonny.

Eberswalde - Um fünf Zentimeter steigt der Pegel pro Stunde: Seit Donnerstag wird das neue Bett des Oder-Havel-Kanals bei Eberswalde geflutet. „Bis wir die planmäßige Wassertiefe von 4,20 Meter erreicht haben, kann es noch gut eine Woche dauern“, schätzt Bauleiter Christoph Bonny. 450 000 Kubikmeter Wasser passen in die zweieinhalb Kilometer lange „Neue Fahrt“. Eigentliche Attraktion des neuen Kanalabschnitts aber ist ein Kreuzungsbau: Oben fließt das Wasser entlang, darunter fahren die Züge auf der Bahnstrecke Berlin-Szczecin (Stettin) durch einen 100 Meter langen Tunnel hindurch.

Bereits 1914 im Zuge des Kanalbaus zwischen der Havel und der Oder war diese ungewöhnliche architektonische Lösung entstanden. Damals führte die Bahnstrecke bereits durch das Tal zwischen Eberswalde und Britz. „Drunter durchbauen konnte man den Kanal nicht mehr, also blieb nur die Variante oben drüber“, erkläret Bauleiter Bonny.

Jetzt aber konnte die alte Kanalbrücke den zunehmendn Schiffsverkehr nicht mehr aufnehmen. Deshalb wurde sie 200 Meter weiter neu gebaut. Wenn die Wasserstände zwischen dem bestehendem Kanalbett und „Neuer Fahrt“ ausglichen sind, können die Absperrdämme abgebaggert werden. Die alte Kanalbrücke soll im kommenden Jahr abgerissen werden. Und die „Alte Fahrt“ wird zu einem Biotop umgestaltet. ddp

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