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Brandenburg: Erinnerung an die "großen Drei" der Potsdamer Konferenz

Neben Schloss und Park Sanssouci ist das Schloss Cecilienhof im Neuen Garten "der" Renner im Besuchsprogramm der Potsdam-Touristen. Vor 50 Jahren wurde die Sommerresidenz des letzten deutschen Kronprinzen, erbaut kurz vor dem Ersten Weltkrieg, als Gedenkstätte hergerichtet.

Neben Schloss und Park Sanssouci ist das Schloss Cecilienhof im Neuen Garten "der" Renner im Besuchsprogramm der Potsdam-Touristen. Vor 50 Jahren wurde die Sommerresidenz des letzten deutschen Kronprinzen, erbaut kurz vor dem Ersten Weltkrieg, als Gedenkstätte hergerichtet. Ausgiebig werden in originalem Ambiente die sehr kontroversen Verhandlungen der "großen Drei" - Stalin, Truman und Churchill - im Juli und August 1945 gewürdigt. Die Ausstellung zur Potsdamer Konferenz findet vom 28. April bis 31. Oktober unter dem Motto "Vier Türen, drei Staaten, ein Tisch" statt und erzählt die wechselvolle Geschichte des Ortes, an dem die europäische Nachkriegsordnung festgelegt und neue Grenzen gezogen wurden.

13 Millionen Besucher weilten bereits im Schloss Cecilienhof, dessen wechselvolle Geschichte als Gedenkstätte erstmals in dieser Form aufgearbeitet wird. Da manches Detail vergessen ist, suchen die Ausstellungsgestalter Zeitzeugen, die sich an Besuche der Gedenkstätte erinnern und der Stiftung Fotos, Filmaufnahmen sowie Dokumente zur Verfügung stellen, mit denen die Darstellungen untermauert werden sollen.

Die Ausstellung im Potsdamer Neuen Garten ist neben dem Gedenken an den vor 200 Jahren verstorbenen Prinzen Heinrich von Preußen in Rheinsberg eine der wichtigsten Veranstaltungen der Preußischen Schlösserstiftung in diesem Jahr. Bereits am 2. Februar öffnet sich das Schloss Charlottenburg in Berlin zur "Langen Nacht der Museen" mit der Präsentation der goldenen Krönungskutsche, die in den vergangenen Monaten restauriert wurde. Fortgeführt werden die Arbeiten an verschiedenen Schlössern der Stiftung. So ist man mit Hochdruck im Schloss Babelsberg dabei, die neogotischen Prunk- und Wohnräume des späteren Kaisers Wilhelm I. wiederherzustellen, und auch im Glienicker Schlosspark, gleich hinter der Glienicker Brücke, werden desolate Bauten restauriert. Geplant sind in Königs Wusterhausen, Caputh, Rheinsberg und im Park Sanssouci für das ganze Jahr Schlosskonzerte und Musikfestspiele.

Danach ist im Juni die Eröffnung weiterer restaurierter Räume im Schloss Paretz mit einer Ausstellung über die Entstehungsgeschichte des um 1800 für das königliche Paar Friedrich Wilhelm III. und Luise geschaffenen Schloss- und Dorfensembles. Ab 28. Juli wird in den Römischen Bädern im Park von Sanssouci über die preußischen Gärten und Parks berichtet. Die Ausstellung "Inszenierte Landschaften - Blicke ins preußische Arkadien" vereint Bilder und Beschreibungen des Fotografen Manfred Hamm und des Gartenhistorikers Michael Seiler. Am 10. August wird dann erneut zur Potsdamer Schlössernacht geladen.

Helmut Caspar

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