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Brandenburg: Ermyas M. hat keine Erinnerung an Überfall

Potsdam - Der bei dem brutalen Übergriff am Ostersonntag in Potsdam schwer verletzte Deutsch-Äthiopier Ermyas M. wird möglicherweise nie zur Aufklärung des Vorfalls beitragen können.

Potsdam - Der bei dem brutalen Übergriff am Ostersonntag in Potsdam schwer verletzte Deutsch-Äthiopier Ermyas M. wird möglicherweise nie zur Aufklärung des Vorfalls beitragen können. Ermyas leide unter einem rückwirkenden Gedächtnisverlust, sagte sein Anwalt Thomas Zippel am Donnerstag. Es sei nach Auskunft seiner Ärzte äußerst unwahrscheinlich, dass sich der Familienvater jemals an den Angriff erinnern wird. Ermyas M. werde weiterhin in einer Berliner Klinik behandelt. Die Rehabilitation verlaufe gut, es gehe Ermyas immer besser, sagte Zippel.

Ermyas M. war am Ostersonntag an einer Bushaltestelle in Potsdam-West niedergeschlagen worden und hatte dabei schwere Schädel-Hirn-Verletzungen erlitten. Die Bundesanwaltschaft übernahm daraufhin zeitweise wegen eines möglicherweise rassistischen Tathintergrunds die Ermittlungen. Der Hauptverdächtige Björn L. sitzt in Untersuchungshaft, ein zweiter Beschuldigter ist auf freiem Fuß.

Außerdem habe sich jetzt ein Mann gemeldet, der behaupte, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, sagte der Anwalt von Björn L., Matthias Schöneburg. Dieser lebe in der Schweiz, sei aber ein gebürtiger Potsdamer, der nach eigenen Angaben zum Tatzeitpunkt seine alte Heimat besucht habe. Wie glaubwürdig der Mann sei, könne er nicht beurteilen, sagte Schöneburg, er sei jedenfalls nicht bereit gewesen, für eine Aussage nach Potsdam zu kommen. Die Staatsanwaltschaft habe ein Rechtshilfeersuchen an die Schweiz gerichtet, um den Mann zu vernehmen. ddp

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