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Brandenburg: Ex-Manager der Chipfabrik sollen zahlen

Frankfurt (Oder) – Brandenburger Landespolitiker haben empört darauf reagiert, dass die Chefs der gescheiterten Chipfabrik in Frankfurt/Oder trotz MillionenAbfindungen bislang keinen Cent für die Ausbildung der Lehrlinge gezahlt haben. Dies steht im Widerspruch zu einer Zusage nach dem spektakulären Aus des Milliardenprojekts im Februar 2004.

Frankfurt (Oder) – Brandenburger Landespolitiker haben empört darauf reagiert, dass die Chefs der gescheiterten Chipfabrik in Frankfurt/Oder trotz MillionenAbfindungen bislang keinen Cent für die Ausbildung der Lehrlinge gezahlt haben. Dies steht im Widerspruch zu einer Zusage nach dem spektakulären Aus des Milliardenprojekts im Februar 2004. Damals war bekannt geworden, dass sich die Manager Millionen-Abfindungen genehmigten, aber die 129 Lehrlinge kurzerhand auf die Straße setzen wollten.

Nun stellt sich heraus, dass zwar das Land und Communicant eine Lösung gefunden haben, um die Ausbildung der Lehrlinge fortzusetzen. Die Firma, die sich um die Vermarktung des Hallen-Rohbaus in Frankfurt/Oder kümmert, hat sich daran finanziell beteiligt. Doch die Bereitschaft der früheren Chefs, zu Gunsten der Lehrlinge auf einen Teil der auf drei Millionen Euro bezifferten Abfindungen zu verzichten, gibt es offenbar nicht mehr. „Es wäre eine Unverfrorenheit, wenn die Herren das Geld behalten würden. Sie haben die öffentliche Hand genug gekostet“, sagte der frühere Brandenburger Arbeitsminister und jetzige Chef der SPD-Landtagsfraktion, Günter Baaske, dem Tagesspiegel: Ähnliche Kritik äußerten auch Politiker von PDS und CDU.

Kommende Woche soll das Thema auf einer Gesellschafterversammlung der Communicant AG beraten werden. Dem Vernehmen nach will das Land seinen – geringen – Einfluss als Minderheiten-Gesellschafter geltend machen, damit auf die Gelder nicht verzichtet wird. thm

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