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Fall Ermyas M.: Prozess wird fortgesetzt

Der Prozess im Fall des Deutsch-Äthiopiers Ermyas M. wird heute vor dem Landgericht Potsdam fortgesetzt. Am fünften Verhandlungstag werden weitere Zeugen vernommen.

Potsdam - In dem Verfahren müssen sich der 29 Jahre alte Björn L. wegen gefährlicher Körperverletzung und der 31-jährige Thomas M. wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten. Ihnen wird zudem Beleidigung vorgeworfen. Die Angeklagten bestreiten die Vorwürfe.

Die Männer sollen am Ostersonntag 2006 an einer Haltestelle mit Ermyas M. in Streit geraten sein und den dunkelhäutigen Potsdamer dabei als "Scheiß-Nigger" beschimpft haben. Infolge der Auseinandersetzung soll Björn L. dem gebürtigen Äthiopier einen heftigen Schlag ins Gesicht versetzt haben. Der Familienvater erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen.

Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, weil die Ermittler zunächst von einem rassistisch motivierten Mordversuch ausgegangen waren. Dieser Vorwurf ließ sich jedoch im Laufe der Ermittlungen nicht halten. (tso/ddp)

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