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Brandenburg: Folter-Opfer wollte sich das Leben nehmen

Frankfurt (Oder) Im Folter-Prozess vor dem Landgericht Frankfurt hat am Freitag das Opfer die brutalen Misshandlungen geschildert. Bei der Befragung des 23-Jährigen musste die Öffentlichkeit den Saal verlassen, da persönliche und intime Dinge zur Sprache kommen würden.

Frankfurt (Oder) Im Folter-Prozess vor dem Landgericht Frankfurt hat am Freitag das Opfer die brutalen Misshandlungen geschildert. Bei der Befragung des 23-Jährigen musste die Öffentlichkeit den Saal verlassen, da persönliche und intime Dinge zur Sprache kommen würden. Der in einem Nebenraum sitzende Mann wurde per Videoschaltung vernommen, um eine Konfrontation mit den Angeklagten zu vermeiden.

Nach Angaben seiner Anwälte leide der 23-Jährige infolge der erlittenen Folterorgie an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Er habe extreme Schlafstörungen mit Albträumen und tagsüber plötzlich auftretende „Flashbacks“, in denen er das Trauma und die Schmerzen immer wieder durchlebe. Nach Angaben einer Klinik hat das Opfer im September versucht, sich das Leben zu nehmen.

In dem Verfahren sind drei Männer zwischen 21 und 29 Jahren angeklagt, das Opfer am 5. Juni 2004 entführt, über Stunden gefoltert und vergewaltigt und in Todesgefahr gebracht zu haben. Zwei Frauen stehen wegen Beihilfe vor Gericht. Als Motiv für die Tat führt die Anklage „auf tiefster Stufe stehende, menschenverachtende, dumpfe rechtsextremistische Einstellungen“ an.

Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt. ddp

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