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Brandenburg: Freilandhühner im Stall, Krisenpläne in der Schublade

Geflügelpest wird auch über Eier-Verpackungen übertragen

Potsdam. Nach dem inzwischen amtlich bestätigten Ausbruch der Geflügelpest in NordrheinWestfalen kämpfen Agrarbetriebe und Behörden gegen die Ausbreitung der Seuche nach Brandenburg. „Die Geflügelbranche ist ein Kassenfüller – und sie wächst; im letzten Jahr allein um elf Prozent“, sagte der Sprecher des Potsdamer Landwirtschaftsministeriums, Jens-Uwe Schade. „Wenn da der Virus einschlägt, könnte das Folgen fürs Bruttosozialprodukt haben.“ Krisenpläne mit Sperr- und Impfbezirken lägen fertig in der Schublade, die seit Wochen geltenden Sicherheitsvorkehrungen blieben vorerst unverändert: keine Hühner im Freiland, kein mobiler Handel mit Geflügel, keine Taubenschauen. Gefahr für die Konsumenten bestehe nicht, sagte Schade.

Zu einer möglichen Übertragung der Seuche über Eierverpackungen sagte Ursula Schimmrigk vom Geflügel-Wirtschaftsverband: „Theoretisch wäre das möglich.“ Die Betriebe würden Paletten jedoch nach einmaligem Gebrauch konsequent vernichten. Sorge bereiten dem Verband vor allem kleine Geflügelzüchter, die durch aus Unwissenheit den benachbarten Großbetrieben gefährlich werden könnten. Ob und wie die Seuche die Preise verändert, „wird der Markt in den nächsten Tagen zeigen“, sagte Schimmrigk. obs

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