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Brandenburg: Furcht vor Stau

Schwedt erwartet Arbeitskräfte – und Laster im Stadtzentrum

Anders als die nach dem Krieg von ihren Stadtteilen auf der anderen Oderseite getrennten Gemeinden Frankfurt und Guben hat Schwedt auf dem anderen Ufer keine polnische PartnerKommune – dort liegt weites Land mit vielen kleinen Dörfern. Zwar sieht Bürgermeister Peter Schauer (SPD) den Wegfall der Zollbarrieren und die neuen Märkte als „riesige Chance“ für seine Stadt und ihre Firmen. Schon jetzt suche etwa die große Raffinerie in Schwedt dringend technisches Personal, das sie in Deutschland nicht finde. Und das Klinikum sei akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Stettin. Mancher polnische Student bleibe nach Abschluss seines Studiums als Arzt in Schwedt, wo er dringend gebraucht würde, erzählt Schauer. Vorbehalte gebe es nicht. Dennoch blickt er der EU-Erweiterung mit Sorge entgegen – und prophezeit ein Verkehrschaos. Bislang wurden die 80 bis 100 Lastkraftwagen, die stündlich zum Grenzübergang fahren, auf einem Zollhof vor der Stadt abgefertigt und einigermaßen geordnet zur Grenze gelenkt. Wenn die Zollkontrolle wegfällt, würden die Laster wohl direkt in die Stadt und zur einzigen Brücke weit und breit fahren. Hier hätten Bund und Land wertvolle Zeit verschlafen: Am Rhein gebe es alle fünf Kilometer eine Brücke. Es sei absurd, dass bislang nicht einmal mit der Planung neuer Brücken begonnen wurde. thm

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