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Brandenburg: Fußball-Krawalle: Polizei war gewarnt

Der Skandal um den Polizeieinsatz beim Fußball-Pokalspiel zwischen Babelsberg 03 und Hertha BSC am vergangenen Sonnabend weitet sich aus. Nach Informationen der Potsdamer Neuesten Nachrichten wurde die Polizei bereits Mitte Juli darüber informiert, dass rechtsgerichtete Hertha-Fans aus der Landeshauptstadt per Internet mit Ausschreitungen am Spieltag drohten.

Der Skandal um den Polizeieinsatz beim Fußball-Pokalspiel zwischen Babelsberg 03 und Hertha BSC am vergangenen Sonnabend weitet sich aus. Nach Informationen der Potsdamer Neuesten Nachrichten wurde die Polizei bereits Mitte Juli darüber informiert, dass rechtsgerichtete Hertha-Fans aus der Landeshauptstadt per Internet mit Ausschreitungen am Spieltag drohten. Der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft (DPolG), Frank Domanski, erklärte gestern, die Potsdamer Polizei sei vom Polizeipräsidium "im Stich gelassen" worden und forderte "persönliche Konsequenzen" von Polizeipräsident Detlef von Schwerin. Gegen den Polizei-Einsatzleiter ist gestern Strafanzeige gestellt worden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, gibt es auch erste Ermittlungen gegen einen Polizisten.

Wie ein Mitglied eines Babelsberg-Fanklubs mitteilte, hat es bereits am 12. Juli dieses Jahres ein Treffen mit zwei Polizeibeamten gegeben, die sich speziell mit der Problematik der Fußball-Fangruppen beschäftigen. Dabei sei den szenekundigen Beamten Material übergeben worden, "dass nachweist, dass Hertha-Fanatics zu Gewaltaktionen aufrufen". Unterdessen hat die Potsdamer "Aktion Noteingang" Strafanzeige gegen den Polizei-Einsatzleiter vom Sonnabend wegen Beihilfe durch Unterlassung zu schwerem Landfriedensbruch, Volksverhetzung und zur Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen gestellt. Die Polizei, so lautet der Vorwurf, habe durch ihr Verhalten die von den Hertha-Fans ausgehende rechtsextreme Gewalt unterstützt.

erb

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