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Brandenburg: Geflügelpest: Noch keine Fälle in Brandenburg

Vorsorgliche Quarantäne auf neun Höfen soll bald beendet sein

Potsdam. Die Brandenburger Geflügelbetriebe, die am Montag wegen der in den Niederlanden ausgebrochenen Geflügelpest vorsorglich geschlossen worden waren, können mit einem baldigen Ende der Quarantäne rechnen. Die Inkubationszeit der hochansteckenden Krankheit betrage drei Wochen, sagte der stellvertretende Sprecher des Agrarministeriums Achim Wersin. Diese Frist sei „bei vielen Betrieben in den nächsten Tagen erreicht“. Bislang gibt es nach Angaben des Ministeriums keine Anzeichen für einen Ausbruch der Krankheit im Land.

Neun Betriebe, die in den vergangenen vier Wochen Jungtiere aus den Niederlanden importiert hatten, waren vorsorglich geschlossen worden. Das Agrarministerium hatte zunächst von elf Höfen gesprochen. Dem lag nach Angaben des Ministeriums jedoch ein Zählfehler zugrunde. Betroffen sind insgesamt eine Million Küken in den Kreisen Oder-Spree, Prignitz, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald. In den Niederlanden meldeten 16 Betriebe einen Ausbruch der Krankheit. Mehrere tausend Tiere mussten in den vergangenen Tagen bereits getötet werden.

Geflügelpest ist für die Tiere sehr gefährlich. „Die Krankheit endet fast immer tödlich und ist nicht heilbar“, sagte Clemens Müller, Amtstierarzt von Dahme-Spreewald. Für Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr. Während der Quarantäne, die der Amtstierarzt verlängern oder aufheben kann, dürfen keine Tiere verkauft und kein Geflügel angeliefert werden. Der Amtstierarzt kontrolliert die Ställe fast täglich. Wird die Krankheit bei einem Tier festgestellt, so Müller, muss der Rest des Bestandes getötet werden. Jana Weber, die Sprecherin des Spree-Neiße-Kreises, sagte, die Quarantäne sei eine reine Vorsichtmaßnahme. Zwei Betriebe mit insgesamt 88000 Tieren seien am Montag geschlossen worden. „Die Ein-Tages-Küken stammten nicht einmal aus den holländischen Sperrbezirken.“ Weber geht davon aus, dass zumindest bei einem Betrieb die Quarantäne in den kommenden Tagen aufgehoben werden kann.

Frauke Herweg

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