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Ein zerstörter Zugwaggon steht in der Nähe der Unglücksstelle bei Garmisch-Partenkirchen auf einem Betriebshof.

© Tobias Hase/dpa

Zeugen des Unfalls bei Garmisch-Partenkirchen gesucht: Polizei beziffert Verletztenzahl nach Zugunglück auf fast 70

Nach dem Zugunglück in Oberbayern meldet die Polizei neue Zahlen von Verletzten. Zudem wendet sie sich an die Bevölkerung, um die Unfallsursache zu klären.

Mehr als eine Woche nach dem tödlichen Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen meldet die Polizei neue Zahlen von Verletzten. Nach aktuellem Stand seien 16 Menschen schwer und 52 leicht verletzt worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Sonntag mit. Der Zustand einer schwerst verletzten 34-jährigen Frau sei nach wie vor kritisch.

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Am vergangenen Freitag war gegen 12.15 Uhr ein Regionalzug von Garmisch-Partenkirchen nach München kurz vor dem Ort Farchant entgleist. Vier Frauen und ein 13-Jähriger aus der Region starben.

Zuletzt war von mehr als 40 Verletzten die Rede gewesen. In der vergangenen Woche hätten sich nachträglich etliche weitere Verletzte bei den Ermittlern gemeldet, erläuterte die Polizei.

Soko „Zug“ wendet sich an die Bevölkerung

Arbeiter bereiten die Bundesstraße B2 neben der Zugunglücksstelle wieder für den Verkehr vor.
Arbeiter bereiten die Bundesstraße B2 neben der Zugunglücksstelle wieder für den Verkehr vor.

© Angelika Warmuth/dpa

Bei den Ermittlungen zu dem tödlichen Zugunglück wendet sich die Polizei nun an die Bevölkerung. Die Soko „Zug“ suche Fahrgäste aus dem Unglückszug, die noch keinen Kontakt zur Polizei hatten, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Sonntag mit.

Zudem riefen die Beamten Zeugen auf, Bilder und Videos für die Ermittlungen zur Verfügung zu stellen. Dazu sei ein Upload-Portal geschaltet.

Die Ursache des Unfalls ist unklar. Die rund 50 Mitarbeiter umfassende Soko „Zug“ der Polizei arbeitet an der Aufklärung. Dutzende Fahrgäste wurden bereits als Zeugen vernommen.

Unverletzte oder nur leicht verletzte Menschen könnten sich aber von der Unfallstelle entfernt haben, bevor ihre Personalien aufgenommen werden konnten, erläuterte die Polizei. „Diese Fahrgäste, die bislang keinen Kontakt mit der Polizei hatten, sind wichtige Zeugen für die Soko „Zug“.“ Sie sollen sich von Montag bis Mittwoch bei einem Hinweistelefon (Rufnummer 0800-5565101) melden. (dpa)

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