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Brandenburg: Haftstrafe für Mordversuch an Polizisten - Drogenabhängiger Täter muss Entzug machen

Berlin - Wegen zweifachen Mordversuchs sowie Diebstahls hat das Landgericht Berlin jetzt einen 26-jährigen Mann zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Zugleich ordnete das Gericht die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt an.

Berlin - Wegen zweifachen Mordversuchs sowie Diebstahls hat das Landgericht Berlin jetzt einen 26-jährigen Mann zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Zugleich ordnete das Gericht die Unterbringung des Angeklagten in einer Entziehungsanstalt an. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der vorbestrafte und drogenabhängige Mann am 1. Mai nach dem Einbruch in eine Kita im Bezirk Prenzlauer Berg versucht hatte, einen Polizeibeamten mit dessen Dienstwaffe zu töten, um einer Festnahme zu entgehen. Das Urteil wurde am Dienstagabend gefällt, aber erst am Mittwoch veröffentlicht.

Mit der Waffe, die der Mann dem Polizisten bei einem Handgemenge abgenommen hatte, zielte er außerdem auf einen Passanten, der dem Beamten helfen wollte. Es löste sich zum Glück aber kein Schuss, weil die Dienstwaffe nicht durchgeladen war. Bei dem vorausgegangenen Kita-Einbruch hatte der 26-Jährige Lebensmittel, Bargeld und einen Kassettenrecorder gestohlen.

Das Gericht ging von einer verminderten Schuldfähigkeit des Angeklagten aus. Der Mann war eigenen Angaben nach „mit seinen körperlichen und geistigen Kräften am Ende“, weil er wieder Drogen genommen und zwei Nächte hintereinander nicht geschlafen hatte. Im Prozess hatte sich der 26-jährige Täter mit Ausfallerscheinungen erklärt. Der Angeklagte war erst im November 2005 nach längerer Haftzeit aus dem Gefängnis entlassen worden. ddp

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