zum Hauptinhalt

Brandenburg: Hasso-Plattner-Institut: Neuer Beruf, neuer Campus: Das HPI eröffnet

Ein neuer Campus für eine weltweit einzigartige Ausbildung: Am Potsdamer Griebnitzsee wurde gestern das Hasso-Plattner-Institut (HPI) vom Gründer und SAP-Vorstand Hasso Plattner eröffnet. Im Beisein des ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow und des früheren Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher sagte Plattner, das HPI wolle zwischen Ingenieurs- und Informatikwissenschaften eine Brücke schlagen.

Ein neuer Campus für eine weltweit einzigartige Ausbildung: Am Potsdamer Griebnitzsee wurde gestern das Hasso-Plattner-Institut (HPI) vom Gründer und SAP-Vorstand Hasso Plattner eröffnet. Im Beisein des ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow und des früheren Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher sagte Plattner, das HPI wolle zwischen Ingenieurs- und Informatikwissenschaften eine Brücke schlagen. Ministerpräsident Manfred Stolpe verwies darauf, dass der Studiengang "Softwaresystemtechnik" weltweit einzigartig sei.

Insgesamt kostete das HPI 60 Millionen Mark, von denen der Namensgeber 24 Millionen Mark aus eigener Tasche beigesteuert hat. Der Rest stammt von der EU. In den kommenden 20 Jahren wird Plattner den Betrieb mit derzeit über 200 Studierenden und 24 Dozenten mit weiteren 100 Millionen Mark unterstützen. Für sein Engagement wurde Plattner von allen Anwesenden sehr gelobt. "Er hat seinen Erfolg als Unternehmer dafür eingesetzt, dass Wissen weitergegeben werden kann, damit Deutschland weiter wettbewerbsfähig bleibt", würdigte Genscher das Verdienst Plattners. Fortschritt hänge in einer enger zusammenwachsenden Welt stark von der wissenschaftlichen Ausbildung ab. Michail Gorbatschow bezeichnete die private Initiative als "Heldentat". Er lobte Plattner als einen Menschen, der es verstehe, Herausforderungen anzunehmen, um seinem Land zu helfen. Stolpe erinnerte daran, dass ohne Gorbatschows Mut und Weitblick das Institut auf dem ehemaligen Todesstreifen in Babelsberg nicht hätte errichtet werden können. Das HPI bezeichnet er als "Keimzelle für Ideen und Erfolg", die durch die "leuchtende Vision" und "mitreißende Tatkraft" von Plattner - einem "Glücksengel für Brandenburg" - ermöglicht worden sei.

In nur 14 Monaten sind drei miteinander verbundene Gebäude entstanden, die auf 9000 Quadratmetern Platz für drei Hörsäle, vier Seminarräume und 23 Arbeitsräume bieten. Neben Hauptgebäude und Hörsaaltrakt ist auch der Neubau für Informatik der Uni Potsdam angegliedert. Durch die Verbindung von Ingenieurswesen und Informatik soll in Potsdam eine neue Disziplin entstehen, die Absolventen befähigt, komplexe Softwaresysteme zu gestalten. Plattner bezeichnete die Ausbildung als Schlüssel für "Erfolg und lebenswertes Leben". Weiter forderte er Netzwerke von Firmen und Hochschulen - nach dem Vorbild des Silicon Valley in den USA.

Jan Kixmüller

Zur Startseite