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Brandenburg: Haus der Wahrheit: Flick-Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit

In Potsdam wurde gestern die neue Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz des Industrie-Erben Friedrich Christian Flick vorgestellt. Sie soll in Erinnerung an die Opfer und Überlebenden des nationalsozialistischen Terrorregimes dazu beitragen, dass sich dessen Untaten nicht wiederholen.

In Potsdam wurde gestern die neue Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz des Industrie-Erben Friedrich Christian Flick vorgestellt. Sie soll in Erinnerung an die Opfer und Überlebenden des nationalsozialistischen Terrorregimes dazu beitragen, dass sich dessen Untaten nicht wiederholen.

Als eines ihrer ersten Projekte will sie Jugendaustausch-Programme des "Hauses der Wahrheit" in Cottbus unterstützen, die wegen auslaufender Förderung gefährdet sind. Die Stiftung konzentriert sich vor allem auf "die Basisarbeit mit Jugendlichen zwischen zehn und 15 Jahren", die sie mit Bildungsund Erziehungsprojekten unterstützen will. Allerdings richtet sich ihre Tätigkeit, wie Stifter Flick auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ministerpräsident Manfred Stolpe gestern in Potsdam erläuterte, nicht nur auf das Land Brandenburg: Man wolle einen "klaren Schwerpunkt in den neuen Bundesländern setzen", so der Jurist und Industrie-Erbe, der zehn Millionen Mark in die Stiftung einbrachte. Weil Rechtsextremismus und Gewalt hier "sichtbarer, direkter, brutaler" seien. Er habe Potsdam als Sitz der Stiftung gewählt, weil diese von hier aus gemeinsam mit den zahlreichen bestehenden Initiativen gegen Rechtsextremismus und Gewalttätigkeit am wirkungsvollsten tätig werden können. Dem Stiftungsrat gehören der Ex-Vizepräsident des BDI, Eberhard von Koerber, die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien, Monika Griefahn, sowie der DDR-Bürgerrechtler und Studienleiter an der evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt, Friedrich Schorlemmer, an.

Michael Mara

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