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Brandenburg: Holocaust-Gedenktag: Brandenburg gedachte der Opfer des Nationalsozialismus

Zum bundesweiten Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus haben sich am Sonnabend in ganz Brandenburg tausende von Menschen zu Gedenkveranstaltungen zusammengefunden. Allein in Frankfurt (Oder) beteiligten sich weit über 1000 Menschen an einem Gedenkspaziergang.

Zum bundesweiten Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus haben sich am Sonnabend in ganz Brandenburg tausende von Menschen zu Gedenkveranstaltungen zusammengefunden. Allein in Frankfurt (Oder) beteiligten sich weit über 1000 Menschen an einem Gedenkspaziergang. Mit dabei war auch Oberbürgermeister Wolfgang Pohl und der Vorsitzende der Stadtverordneten-Versammlung, Frank Ploß (beide SPD). Zwischenfälle blieben nach Auskunft der Polizei weitgehend aus.

In Frankfurt hatte das Verwaltungsgericht am Vortag eine für Sonnabend angemeldete, rechtsgerichtete Demonstration verboten. Die Demonstration sollte laut Anmeldung unter dem Motto stehen: "Wahrheit macht frei". Die Inschrift über dem Eingang zum Konzentrationslager Auschwitz lautete: "Arbeit macht frei". Das Konzentrationslager wurde vor 56 Jahren, am 27. Januar 1945, befreit. Am Rande des Gedenkspaziergangs sprach die Polizei vier Platzverweise gegen Personen der rechten Szene aus.

In Potsdam versammelten sich rund 150 Menschen zu einem stillen Gedenken. An der Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus am Platz der Einheit mahnte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Potsdam, Nikolai Epchteine, dass sich die Judenverfolgung nicht wiederholen dürfe. Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD) sagte, das jüdische Leben in der Stadt dürfe keine Randerscheinung bleiben.

In Cottbus kamen rund 300 Menschen an der Gedenktafel für die Neue Synagoge zusammen. Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt (CDU) mahnte die Pflicht zum Gedenken an. Cottbus habe eine mit 300 Mitgliedern starke Jüdische Gemeinde. Vor dem Hintergrund der jüngsten fremdenfeindlichen und antisemitischen Vorfälle müsse die Stadt deutlich zeigen, dass sie Heimat für ausländische Studenten und jüdische Emigranten genauso sei wie eine Zuflucht für Verfolgte und rassisch Diskriminierte. In der Gedenkstätte der Justizvollzugsanstalt in Brandenburg Havel kamen rund 100 Jugendliche, Politiker und Bürger zusammen. Knapp 300 Menschen beteiligten sich an einer Gedenkveranstaltung im ehemaligen Frauen-KZ Ravensbrück.

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