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Brandenburg: Imker klagen gegen Genmais-Anbau

Müncheberg - In Brandenburg mehren sich die Bedenken vieler Imker gegen den Anbau von Genmais. Besonders kommerzielle Honigproduzenten befürchten, dass sie ihre Produkte nicht mehr vermarkten können, wenn darin Genmaispollen nachgewiesen werden.

Müncheberg - In Brandenburg mehren sich die Bedenken vieler Imker gegen den Anbau von Genmais. Besonders kommerzielle Honigproduzenten befürchten, dass sie ihre Produkte nicht mehr vermarkten können, wenn darin Genmaispollen nachgewiesen werden. Ein Imker aus Müncheberg hat deshalb ein Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) gegen den Anbau des Genmaises mit der Bezeichnung Mon 810 im Flugradius seiner Bienenvölker beantragt. Begründung: Der Genmais sei zwar als verarbeitetes Futtermittel, nicht aber als Bestandteil von Lebensmitteln zugelassen. Außerdem werde das sogenannte Koexistenzprinzip verletzt. Es besagt, dass der Anbau von genmanipulierten Pflanzen nicht zulasten anderer gehen darf.

Ähnliche Klagen von Imkern laufen auch in Sachsen und Bayern. Unterstützt werden die Honigproduzenten dabei unter anderem durch die Vereinigung für wesensgemäße Bienenhaltung Mellifera und den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BOLW). Die Firma Monsanto, die Genmais in Deutschland vertreibt, kann hingegen keine Schädigung der Imker erkennen. „Der Anteil von Genmaispollen im Honig ist so gering, dass er nicht auf den Honiggläsern deklariert werden muss“, sagte ein Sprecher. Verbraucherschützer sehen das anders. Es genüge schon das Wissen um genveränderte Maispollen im Honig, um Menschen vom Kauf abzuhalten, sagte eine Sprecherin der Stiftung Warentest. Eine Entscheidung der zuständigen Verwaltungsgerichte wird in den nächsten Tagen erwartet. das

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