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Brandenburg: Immer mehr Legionellen

Erreger in fünf von zehn Wasserproben in Frankfurt (Oder)

Frankfurt (Oder). In der Stadt lassen sich an immer mehr Orten Erreger der gefährlichen Legionärskrankheit nachweisen. Die Amtsärztin hat nach dem Ausbruch der Legionellose im Frankfurter Klinikum im Juli das Wasser von 72 Duschen in Kitas, Schulen und Sporthallen untersuchen lassen. In fünf der zehn bisher ausgewerteten Proben fanden sich Legionellen, allerdings in einer nicht gesundheitsgefährdenden Konzentration, sagte der Frankfurter Pressesprecher HeinzDieter Walter. Weitere Ergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet. Eine Dusche wurde vorsorglich geschlossen, ohne eine Probe zu nehmen. „Deren Wasser konnte nur auf 38 Grad erhitzt werden“, sagt Walter. „Da fühlen sich Legionellen besonders wohl.“

Auch das Frankfurter Klinikum wurde fündig. Seit dem 4. August untersucht das Krankenhaus jeden neu aufgenommen Patienten auf Legionellen. Nach Tagesspiegel-Informationen wurden bisher 750 Kranke getestet. Im Blut von 55 Personen fand man Antikörper gegen die Krankheit, das heißt, sie haben sich in den letzten zwölf Monaten mit den Erregern infiziert. Das müsse aber nicht bedeuten, dass sie tatsächlich auch alle erkrankt waren, sagen Infektologen. Dieser Zusammenhang sei noch zu wenig erforscht.

Inzwischen versuchen Geschäftemacher, von der Legionellen-Angst zu profitieren. Die Stadt warnte gestern vor Vertretern, die an den Haustüren Geräte anböten, mit denen man die Keime vernichten könne. Die Qualität des Frankfurter Wassers werde ständig überprüft und sei einwandfrei. Es sei zweifelhaft, ob die Geräte tatsächlich zu den versprochenen Verbesserungen führten. I.B.

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