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Brandenburg: Junghanns: Machtkampf muss aufhören

CDU-Vize will Vertrauen zurückgewinnen

CDUVize will Vertrauen zurückgewinnen Potsdam – Wirtschaftsminister und Vize-Parteichef Ulrich Junghanns fordert die CDU auf, durch Machtgerangel verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. „Was zurzeit in der Partei abläuft, bedient die Vorbehalte gegen Politik, gegen Politiker“, sagte Junghanns dieser Zeitung. Diese Nabelschau, das Machtgerangel werde den Problemen Brandenburgs nicht gerecht und stoße auf großes Unverständnis in der Bevölkerung.

Junghanns, der wie der ehemalige Generalsekretär Sven Petke für den Landesvorsitz kandidiert, äußerte sich enttäuscht über die Umstände, wie das jüngste Votum des Landesvorstandes zugunsten seines Kontrahenten zustande gekommen ist. Die Abstimmung stand, wie berichtet, nicht auf der Tagesordnung und fand am Schluss der Sitzung auf Antrag des CDU- Bundestagsabgeordneten Jens Koeppen statt. Auf die Frage, ob er sich hintergangen fühle, sagte Junghanns: „Solche Gefühle kommen schon auf.“ Aus dem Petke-Lager hieß gestern hingegen, Anlass für den Abstimmungsantrag sei eine während der Sitzung verteilte Liste gewesen, auf der unter den Namen der Kandidaten für die Spitzenämter der Name Petkes nicht enthalten gewesen sei.

Junghanns räumte ein, dass die Lage in der Partei schwierig ist. Trotzdem sehe er Chancen, die Gräben zu schließen. Er sei zu einem Vertrauensvorschuss auch denen gegenüber bereit, die ihn auf dem Parteitag am 27. Januar nicht unterstützten. Junghanns betonte, dass es dort nicht um eine Erneuerung der CDU gehe. „Die, die jetzt von Erneuerung reden, haben alle Verantwortung an exponierter Stelle getragen. Keiner, der sich zur Wahl stellt, ist neu.“ Junghanns sagte, er würde bei seiner Wahl auch mit einem Vize-Parteichef Petke zusammenarbeiten. ma/thm

Lesen Sie morgen im Tagesspiegel zwei Interviews mit Junghanns und Petke.

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