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Brandenburg: Kaufhaus im Jugendstilbau Grundstein für Potsdamer

Stadtpalais gelegt

Nach zähen Verhandlungen wurde am Donnerstag der Grundstein für das Stadtpalais Potsdam gelegt. Bis zum Frühjahr 2005 soll an der Brandenburger Straße ein innerstädtisches Einzelhandels- und Dienstleistungs-Center entstehen. Das Palais am ursprünglichen Potsdamer Kaufhaus-Standort soll an die Warenhaus-Tradition des 19. Jahrhunderts anknüpfen. Die denkmalgeschützte Fassade und der historische Lichthof des bestehenden Jugendstilbaus von 1905 werden in den neuen Komplex eingefügt. Hauptanbieter im Stadtpalais wird die Karstadt Warenhaus AG sein, die 8500 der insgesamt 22 500 Quadratmeter Nutzfläche mieten wird. Zusätzlich zu seinem Warenhaus mit vier Verkaufsetagen wird Karstadt auch das zugehörige Parkhaus mit rund 480 Einstellplätzen betreiben, das an der Hegelallee entstehen wird.

„Wir mussten viele Steine aus dem Weg räumen, auch größere", sagte Friedrich Doré von der Karstadt Immobilien AG über die seit 1995 andauernden Planungen. Das 100-Millionen-Euro-Projekt wird von der Josef-Esch-Fonds-Gesellschaft Troisdorf vorangetrieben.

Ministerpräsident Matthias Platzeck erinnerte anlässlich der Grundsteinlegung an die Hauptprobleme, mit denen er sich 1998 bei seinem Antritt als Oberbürgermeister Potsdams herumschlagen musste. Dazu gehörte die noch völlig ungeklärte Zukunft des Kaufhaus-Standortes. „Eine wunderbare Innenstadt kriegt ein wunderbares Stadtpalais“, konnte er nun feststellen. Unternehmen wie Strauss und Stoffel seien die Mutmacher dieser Entwicklung gewesen. „Es geht“, stellte Platzeck fest, „man kriegt die Menschen in die Innenstadt zurück.“

Das Potsdamer Stadtpalais reiht sich laut Doré ein in eine Reihe von Projekten der Karstadt-Quelle AG, die der Konzern mit Partnern betreibt. Heutzutage könne ein Unternehmen Vorhaben dieser Größenordnung nicht mehr erfolgreich allein bewältigen, daher die enge Zusammenarbeit mit der Oppenheim-Esch-Gruppe, mit den RKW-Architekten aus Düsseldorf und mit Hochtief Construction. Mathias Duft, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Hochtief Construction AG in Erfurt berichtete, dass der Bau bisher störungsfrei verlaufen ist. Der Auftrag von Hochtief beläuft sich auf eine Summe von über 22 Millionen Euro.

Günter Schenke

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