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Brandenburg: Keine Abtreibungen unterm Kruzifix Katholisches und kommunales Krankenhaus wollen fusionieren

Potsdam. Ins städtische Potsdamer Krankenhaus ziehen bald Kruzifixe ein: Das Klinikum „Ernst von Bergmann“ und das katholische St.

Potsdam. Ins städtische Potsdamer Krankenhaus ziehen bald Kruzifixe ein: Das Klinikum „Ernst von Bergmann“ und das katholische St.Josefs-Krankenhaus sollen zum 1. Januar 2004 zusammengeschlossen werden, kündigte Oberbürgemeister Jann Jakobs (SPD) am Dienstag in Potsdam an. Damit fusionieren bundesweit erstmals ein kommunales und ein katholisches Krankenhaus. Der Schritt sei ein Gebot der Vernunft, um sich für anstehende Kürzungen durch die Gesundheitsreform zu rüsten, sagte Jakobs.

In den nächsten drei bis fünf Jahren soll der bisherige St.-Josef-Standort am Schlosspark Sanssouci geschlossen werden. Über die Fusion des kleinen St. Josef (500 Mitarbeiter und 255 Betten) und des Bergmann-Klinikums (2000 Mitarbeiter und 1029 Betten) war ein halbes Jahr hinter den Kulissen verhandelt worden. Jakobs sprach von einer „besonderen Herausforderung“, da auch „zwei unterschiedliche Krankenhauskulturen in Einklang gebracht werden müssen“: Brisantester Punkt: Schwangerschaftsabbrüche werden im Potsdamer Klinikum selbst nicht mehr möglich sein, weil die katholische Kirche dies nicht erlaubt. Sie können im benachbarten Gesundheitszentrum vorgenommen werden, sagte Jakobs. Die Nachsorge übernimmt wiederum das Krankenhaus. „Wir werden keiner Frau die medizinische Versorgung nach einem Schwangerschaftsabbruch verweigern“, sagte Reinhard Nieper von der Ordensgemeinschaft der Alexianerbrüder, die das Potsdamer St. Josefs betreibt. thm

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