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Brandenburg: Keine neuen Fälle von Schweinegrippe

Gesundheitsamt in Frankfurt konnte alle Kontaktpersonen des infizierten Ehepaars ermitteln und benachrichtigen

Frankfurt (Oder) - In Brandenburg gibt es keine Anzeichen für eine weitere Ausbreitung der Schweinegrippe. Nach Auskunft des Gesundheitsministeriums in Potsdam haben sich am Montag nirgendwo Patienten mit Symptomen wie Gliederschmerzen, Fieber und Bronchitis gemeldet. „Es bleibt bei den vom Robert-Koch-Institut bestätigten beiden Fällen in Frankfurt (Oder)“, sagte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Claudia Szczes. „Beiden Patienten geht es den Umständen entsprechend gut.“ Es bestehe keine Lebensgefahr.

Wie berichtet, hatte sich eine 53-jährige Frau aus Frankfurt (Oder) wahrscheinlich während des Flugs von Cancun in Mexiko nach Düsseldorf am 27. April bei einer bereits infizierten Reisenden aus Hamburg angesteckt. Wenig später müssen die Viren auf den 57-jährigen Ehemann übertragen worden sein, der ebenfalls in der Maschine aus Düsseldorf gesessen hatte. Nach dem Ausbruch der Schweinegrippe bei der Hamburgerin waren alle Passagiere dieses Fluges von den Gesundheitsämtern ausfindig gemacht worden. Sie wurden aufgefordert, sich bei Grippesymptomen in Behandlung zu begeben. Seit Sonnabend wird das Frankfurter Ehepaar in getrennten Zimmern im Klinikum der Stadt behandelt.

Am Sonntag und Montag wurden in Frankfurt die Personen ermittelt, mit denen die Eheleute seit ihrer Rückkehr Kontakt hatten. Wie Oberbürgermeister Martin Patzelt mitteilte, habe man bis auf eine Ausnahme alle Betroffenen persönlich erreicht und sie über das Risiko der Krankheit aufgeklärt. Ein Mann sei schriftlich benachrichtigt worden. „Wir haben allen Kontaktpersonen geraten, die nächsten Tage zu Hause zu bleiben“, sagte Patzelt. „Damit wollen wir das Ansteckungsrisiko so klein wie möglich halten.“ Nach der Rückkehr aus Mexiko hatte sich das betroffene Ehepaar zunächst auf seinem Wochenendgrundstück aufgehalten. Nur die Frau befand sich zwei Tage auf ihrer Arbeitsstelle. In der Stadt gebe es keinerlei Einschränkungen im öffentlichen Leben. Etwas Unruhe löste lediglich die Ankündigung des Robert-Koch-Institutes aus, zur Unterstützung des örtlichen Gesundheitsamtes zwei Experten des Nationalen Referenzzentrums für Influenza nach Frankfurt zu entsenden. „Dieser Schritt hatte rein wissenschaftliche Hintergründe“, sagte die Ministeriumssprecherin Szczes. Laut dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts, Jörg Hacker, wird die Entschlüsselung der Erbsubstanz des Virus in Kürze erwartet.

Das Gesundheitsministerium versicherte, dass alle Krankenhäuser gut vorbereitet sind. „Im Klinikum Frankfurt wurde vorbildlich gearbeitet“, hieß es am Montag. „Entsprechend eines vor drei Jahren beschlossenen Pandemieplanes seien die beiden Patienten nacheinander sofort in ein Isolierzimmer gebracht worden.“

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