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Brandenburg: Koalition findet Kompromiss bei der Bildung

Klassen gegenüber dem Kurssystem gestärkt / Mehr Schulen bleiben erhalten

Potsdam - Nach dem Krach vor zwei Wochen hat sich die rot-schwarze Regierung in Brandenburg auf Kompromisse in der Bildungspolitik verständigt. Damit habe die Koalition ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt, teilten die Fraktionsvorsitzenden Günter Baaske (SPD) und Thomas Lunacek (CDU) am Freitag mit. Es sollten alle Möglichkeiten für eine gute Bildung im ganzen Land genutzt und die besondere Situation unterschiedlich starker Jahrgänge an den Schulstandorten berücksichtigt werden.

Dabei wurden Eckpunkte zur Bildungspolitik vereinbart. Die wichtigste Neuerung betrifft Schulen mit gymnasialer Oberstufe. Den Schulen soll mehr Flexibilität durch ein System von vierstündigen Leistungs- und zweistündigen Grundkursen ermöglicht werden. Bislang absolvieren die Schüler fünf Wochenstunden in Leistungskursen und drei Wochenstunden in Grundkursen.

Mit der Regelung könnte der Schulalltag besser organisiert und mehr Standorte erhalten werden. Lunacek betonte, die Änderung bringe eine Stärkung des Unterrichts im Klassenverband gegenüber dem Kurssystem mit sich. So werde mehr Gewicht auf eine umfassende Allgemeinbildung als auf Spezialisierungen gelegt. Für Entscheidungen, ob ein Jahrgang an einer Schule eingerichtet werden kann oder nicht, sollen künftig die Prognosen zur Entwicklung der Schülerzahlen stärker berücksichtigt werden. Das Ministerium soll einen Vorschlag erarbeiten, anhand welcher Kriterien mit Einzelfällen umgegangen werden soll.ddp

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